» Detail - tfv-erfurt
Schulangebote 19. 09. 2023

Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ (WK IV): 2. Platz des Holzland-Gymnasiums Hermsdorf hat sensationellen Anstrich

Dass der Thüringer Vertreter beim DFB Schul-Cup der Mädchen in der Landessportschule Bad Blankenburg (18./19.09.23) den 2. Platz belegte, hat sensationellen Anstrich. Erst der starke Gesamtsieger, die Mannschaft aus Westfalen, konnte die Mannschaft von Jörg Müller, das Holzland-Gymnasium Hermsdorf, stoppen.

Nach einem überzeugenden Gruppensieg kamen die Thüringerinnen zu drei weiteren Erfolgen:

Viertelfinale: Thüringen – Schleswig-Holstein 2:1

Halbfinale: Bayern – Thüringen 4:6 n. Neunmeterschießen

Finale: Thüringen Westfalen 0:5

Das Endspiel geriet zu einer recht einseitigen Begegnung. Der Kontrahent aus Westfalen war spielerisch die klar bessere Mannschaft, wobei er auch deutliche athletische Vorteile auf vielen Positionen hatte. Somit gehen sowohl der Sieg als auch dessen Höhe in Ordnung.

Wir sprachen nur kurze Zeit nach dem Finale mit dem begleitenden Lehrer Jörg Müller vom Holzland-Gymnasium. Der 58-jährige Lehrer ist seit 30 Jahren in diesem Beruf tätig und davon seit sechs Jahren im Hermsdorf.

Wer auf die Internetseite der Schule blickt, der findet recht schnell auch die Infos über die Arbeitsgemeinschaften. Was ist dazu zu sagen:

„Ich habe die AG ins Leben gerufen, wissend, dass im Saale-Holzland-Kreis an keiner anderen Schule Mädchenfußball gespielt wird. Wir trainieren eigentlich nur auf diese Veranstaltung hin und wenn man kampflos ins Finale kommt, dann fehlt schon der Wettbewerbsgedanke. Die AG steht Mädchen von der 5. bis zur 12. Klassen offen und dadurch sind die Teilnehmerinnen von vornherein gewöhnt, sich mit Älteren zu messen. Wir treffen uns freitags für eineinhalb AG-Stunden.“

Mit welchen Erwartungen sind sie zum Bundesfinale gekommen?

„Schon das Erreichen des Bundesfinals war für uns eine großartige Sache. Ich habe als Ziel herausgegeben, nicht Letzter zu werden. Doch dann nahm das Turnier einen Verlauf, den ich nicht für möglich gehalten hatte. Dass wir gestern noch das Viertelfinale umgebogen haben, war nichts für ‚Herzkranke’. Und dass wir das Halbfinale im Strafstoßschießen gewonnen haben, ist für uns ein richtiges Sommermärchen.“

Im Finale war die Mannschaft dann chancenlos …

„Während wir aus einer Einrichtung mit 370 Schülern kommen, hat der Gegner aus Westfalen, so war zu hören, einige ‚Zweigstellen’. Als ich die Größenverhältnisse gesehen habe, habe ich darauf gehofft, dass sich die Niederlage in Grenzen hält. Das ist auch so passiert. Ich kann damit sehr gut leben.“

Hartmut Gerlach