C-Junioren-Aufstiegsspiel: FC Rot-Weiß Erfurt spielt als verdienter Gewinner in der kommenden Saison in der NOFV-Regionalliga

Nach über 100 Tagen Zwangspause trafen heute Vormittag (28.06.20) auf dem Sportplatz in Greußen die Staffelsieger der C-Junioren-Verbandsliga 1 und 2, der FC Rot-Weiß Erfurt und der JFV 1. FC Süd020 Eichsfeld, aufeinander, um den Aufsteiger in die Regionalliga des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) zu ermitteln. Dafür ist die Meldung bis zum 30.06.20 abzugeben.

Die Talente aus der Landeshauptstadt erwischten einen Start nach Maß und gingen bereits nach drei Minuten in Führung. Eine Eingabe von links verwandelte Julian Huber aus acht Metern.

An diesem Rückstand hatten die Eichsfelder offensichtlich „zu knabbern“, denn sie kamen in den ersten 20 Minuten kaum einmal vor das gegnerische Gehäuse. Erst bei einem Freistoß (20.) bekam Lukas Rimbach im Kasten von RWE Arbeit. Danach boten sich den Erfurtern zwei sehr verheißungsvolle Chancen (27., 28.), um den Vorsprung auszubauen. Doch bei der ersten hielt Marius Stude im Kasten des JFV sehr gut. Kurz vor der Pause ein weiterer Standard für Eichsfeld, aber Kevin Springer fand mit seinem Schuss aus gut 30 Metern in Rimbach seinen Meister. Fast im Gegenzug dann das 2:0, wobei der Schuss von Oskar Prokopp (35.) haltbar war.

Acht Minuten nach Wiederbeginn dann die Vorentscheidung. Huber war zu Stelle, als der JFV-Keeper den Ball nur kurz abwehren konnte und vollendete per Nachschuss. Zwar verkürzte der Sieger der Verbandsliga 2 per Foulstrafstoß nach 54 Minuten auf 1:3, aber der JFV konnte RWE danach nicht ernsthaft in Gefahr bringen, sieht man von einer Chance nach 62 Minuten ab. Da stand es aber schon 4:1, wofür der sehr gut freigespielte David Gulov, der überlegt einschoss, nach einer Stunde sorgte. Bei diesem Stand blieb es in einer trotz der Bedeutung sehr anständig geführten Begegnung, mit der Schiedsrichter Johannes Drößler (Gotha) keine Mühe hatte.

Aufmerksame Beobachter des Spiels um den Regionalligaaufstieg waren von Seiten des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) Patrick Marr, (Vorsitzender der Nachwuchsspielkommission), Norman Loose (Landesauswahltrainer) und Hendrik Olbrisch (Jugendsekretär). Vor Ort kümmerte sich Torsten Abicht (Mitglied der AG „Sicherheit und Fair Play des TFV) als Vorstandsvorsitzender des SV BW Greußen, um die Ausrichtung des Spiels.

Das sind die Statements der beiden Trainer, Michael Bocek (FC Rot-Weiß Erfurt) und Sven Harnisch (JFV 1. FC Süd020 Eichsfeld), sowie das vom Landesauswahlcoach Norman Loose:

RWE-Coach Michael Bocek: „Das Spiel war erwartet intensiv und emotional. Beide Mannschaften haben sich gegenseitig nichts geschenkt. Meine Mannschaft hat die Vorgaben gut umgesetzt. Ich bin sehr stolz auch auf die letzten Tage, wie wir zusammengearbeitet haben, was die Jungs hier aufgesaugt und auf das Feld gebracht haben. Es war für beide Mannschaften eine schwierige Situation, aber es gab einen würdigen Abschluss. Die Art und Weise war völlig in Ordnung, die Emotionalität war da, aber die Partie war trotzdem fair. Ich denke, das Spiel hatte einen würdigen Sieger.“

JFV-Trainer Sven Harnisch: „Wir haben leider in entscheidenden Momenten zu viele Fehler gemacht. Dadurch sind drei Gegentore gefallen. Aber Rot-Weiß geht als absolut verdienter Sieger auch in dieser Höhe vom Platz. Erfurt hat einen Tick besser Fußball gespielt und war auch in den Zweikämpfen aggressiver. Ich wünsche dem FC Rot-Weiß ganz viel Erfolg in der Regionalliga, auf dass sie die Thüringer Farben hier würdig vertreten.“

TFV-Landesauswahltrainer Norman Loose: „Es war ein sehr ordentliches Spiel mit Chancenvorteilen für Erfurt. Damit hat sich die in der Breite bessere Mannschaft auch durchgesetzt. Es war natürlich extrem schwer, nach dieser langen Zeit ohne Wettkämpfe wieder zu spielen. Und dann hat sich in den Köpfen festgesetzt, dass es ein Relegationsspiel ist. Mich hat gefreut, dass die Spieler, die zum Kader unserer Auswahl gehören, voran gegangen sind.“

Hartmut Gerlach