Spielbetrieb Junioren 02. 06. 2023

C-Junioren Landesmeisterschaft: 1. FC Eichsfeld – FC Rot-Weiß Erfurt 4:0 (2:0)

Eichsfelder korrigieren Hinrundenergebnis und werden verdienter Landesmeister

Mit einem hochverdienten Sieg, darin waren sich beide Trainer nach Spielschluss völlig einig, korrigierte der 1. FC Eichsfeld die 1:3-Niederlage der Hinrunde in Erfurt, besiegte die Landeshauptstädter am Donnerstagabend (01.06.23) klar mit 4:0 und setzte sich damit die Meisterkrone der Saison 22/23 auf. Mit Clinton Edem Wilson hatte der Gastgeber vor guter Kulisse auch den überragenden Spieler der Partie in seinen Reihen. Der Junge aus Ghana erzielte alle vier Tore und war von den Rot-Weißen oft nur schwer zu stoppen.

Wilson stellte mit seinen beiden frühen Toren die Weichen für den Erfolg seiner Mannschaft. Zwei Mal war er ziemlich unbedrängt, lief allein auf den gegnerischen Torhüter zu und schloss jeweils überlegt und unhaltbar ab (3., 6.). „Wir haben das umgesetzt, was wir zuvor besprochen hatten. Wir wollten von Beginn an präsent sein und frühst möglich ein Tor machen. Das ist uns gelungen. Wir wollten Erfurt früh unter Druck setzen und gar nicht ins Spiel kommen lassen“, kommentierte Eichsfelds Trainer Andreas Seipel den gelungenen Auftakt seiner Schützlinge. Währendessen musste Gegenüber Jannik Rönnberg eingestehen: „Nach dem frühen ersten Gegentor, das zu einfach gefallen ist, sind wir überhaupt nicht mehr in das Spiel hinein gekommen. Darauf ist gleich das 2:0 gefallen.“

Zwar konnte Rönnberg danach konstatieren, dass sich seine Mannschaft stabiler zeigte und nur wenige Möglichkeiten der Platzelf zuließ, aber für eigene Gefahr konnte RWE nicht sorgen. So ging es mit dem 2:0 in die Halbzeitkabine. Leider musste Friedrich Ruhl (1. FC Eichsfeld) schon nach 13 Minuten das Spielfeld aufgrund einer schweren Verletzung an der Schulter, für die sogar der Notarzt zum Sportplatz Lengefeld unter Stein kommen musste, verlassen. Ihm gelten alle guten Wünsche für eine rasche Genesung!

Im zweiten Durchgang änderte sich am Spielverlauf nur wenig. Die Eichsfelder blieben spielbestimmend und trafen nach 52 Mintuen durch Clinton Wilson, der einen Schuss aus fast 25 Metern per Aufsetzer in die Maschen setzte, zum 3:0. Da bekam er Lob selbst von Rönnberg.

Nun hätte Rot-Weiß mindestens ein Tor schießen müssen, um wenigstens die Verlängerung zu erreichen. Dem Treffer war man auch nur bei einer Aktion, die am Außenpfosten endete, nahe (65.). Wenig später war es erneut Wilson, der auf der linken Seite nicht aufzuhalten war und zur Entscheidung einnetzte (67.).

Nach einer fairen Begegnung mit nur wenigen Verwarnungen und einem souveränen Spielleiter bildeten die natürlich enttäuschten Akteure von Rot-Weiß Erfurt Spalier für die Landesmeistehrung des 1. FC Eichsfeld. Zuvor hatten Jörg Drößler, Mitglied des Jugendausschusses des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) und Staffelleiter der C-Junioren, den Spielern von RWE die Medaillen umgegangen und einen Spielball übergeben.

Überschäumend war die Freude dann beim Gastgeber, dessen Kapitän Elias Degenhardt unter dem Beifall der einheimischen Zuschauer und auch der Erfurter den großen Pokal in die Luft reckte.

Wir haben nach dem Match noch mit beiden Trainern gesprochen, Hier sind ihre kurzen Statements:

Jannik Rönnberg (FC Rot-Weiß Erfurt):

„Es war ein hochverdienter Sieg des 1. FC Eichsfeld. Der Gegner war uns in allen Belangen überlegen. Nach dem frühen ersten Gegentor, das zu einfach gefallen ist, sind wir überhaupt nicht mehr in das Spiel hinein gekommen. Darauf ist gleich das 2:0 gefallen. Danach haben wir uns dennoch ganz gut in die Partie hinein gefunden, waren relativ stabil und haben nicht mehr so viel zugelassen. Uns hat dann einfach der Anschlusstreffer gefehlt.

Umso länger die 2. Halbzeit wurde, umso schwieriger wurde es für uns. Dann macht Clinton Wilson den Schuss auf 25 Metern rein. Das war natürlich überragend. Nun haben wir ein Stück weit aufgemacht, um das 1:3 zum erzielen, was ja für die Verlängerung gereicht hätte,. Aber wir haben uns grundsätzlich sowohl vom Gegner als auch von der Kulisse beeindrucken lassen. Wenn man so offen steht und im Umschaltspiel das vierte Tor bekommt, dann ist das Spiel gelaufen.“

Andreas Seipel (1. FC Eichsfeld)

„Wir haben das umgesetzt, was wir zuvor besprochen hatten. Wir wollten von Beginn an präsent sein und frühst möglich ein Tor machen. Das ist uns gelungen. Wir wollten Erfurt früh unter Druck setzen und gar nicht ins Spiel kommen lassen. Das haben wir über die gesamte Spielzeit gut hinbekommen. Ich kann mich nur eine Torchance des Gegners, das war der Pfotenschuss, erinnern. Ansonsten ist das ‚Ding’ hochverdient für uns.

Im ersten Spiel in Erfurt haben wir drei dumme Fehler gemacht und zwei Tore aus Eckbällen kassiert. Die muss man eigentlich verteidigen. Der dritte Treffer gegen uns ist nach einer Unstimmigkeit an der Mittellinie gefallen. Wir hätten da schon ein, zwei Tore mehr schießen müssen. Das Hinspiel war nicht so deutlich, wie das Ergebnis war.“

Der Vorstand, der für den Bericht an diesem sehr frühen Freitagmorgen (05.35 Uhr) sorgte, und der Jugendausschuss des TFV wünschen dem neuen Landesmeister der C-Junioren viel Erfolg bei der Relegation. Dazu später mehr.

Die Statistik

1.FC Eichsfeld
Lorenz, Wedekind, Stieff, Arend, Linnekuhl, Seipel (49. Herz), Rotzoli (70.+3 Ahrens), Ruhl (13. Kamolchuenpiroonsong), , Degenhardt, Wilson, Schuchardt

Trainer: Andreas Seipel

FC Rot-Weiß Erfurt

Kania, Feuerstein, Streuer (56. Müller), Hilpert, Börsch, Berndt, Richter, Hossaini (36. Fuge=, Hübner, Hoffmann (42. Tronicek), Hänsch

Trainer: Jannik Rönnberg

Schiedsrichter: Ralf Schwethelm, Zuschauer: 155

Torfolge: 0:1, 0:2, 0:3, 0:4 Clinton Edem Wilson (3., 6., 52., 67.)

Hartmut Gerlach