Thüringen Pokal 23. 05. 2019

Countdown für das Finale um den Köstritzer Pokal Thüringen: noch drei Tage

Das 29. Endspiel des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV), in dem der Köstritzer Pokal ausgespielt wird, findet am 25. Mai, also in drei Tagen, im Steigerwaldstadion Erfurt statt. Dann stehen sich um 16.15 Uhr der FSV 1996 Preußen Bad Langensalza (Thüringenliga) und der FSV Wacker 90 Nordhausen (Regionalliga) gegenüber.

Die Thüringer Begegnung ist Teil des „Finaltages der Amateure“ und damit in der ARD zu sehen.

Wir wollen Sie auf das Landespokalendspiel des TFV einstimmen und werden dies bis zum 25.05.19 mit jeweils einem Beitrag tun.

Heute (9): jede Menge Statistik zum Landespokal

Andreas Kästner (Sömmerda), Mitglied der Arbeitsgruppe (AG) „Archivwesen im TFV“ und unser Mann für die Statistik, hat in seinem Archiv viele interessante Fakten zum Pokalwettbewerb des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) gefunden:

„Zum ersten Mal steht der FSV Preußen 1996 Bad Langensalza im Pokalfinale des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV). Doch wurden zuvor in der Kurstadt schon diverse Pokalsiege gefeiert.

So 1979 durch einen 6:2-Finalerfolg des Preußen-Vorläufers BSG Landbau über die BSG Glückauf Bleicherode der Erfurter FDGB-Bezirkspokal und in gleichem Territorium 2008 der Pokal des Westthüringischen Fußballbezirks (WTFB), als man im Finale dem SV Einheit 1875 Worbis mit 2:1 nach Verlängerung das Nachsehen gegeben hatte.

Außerdem gingen neun Pokalsiege des damaligen Kreises Bad Langensalza auf das Konto der Vorläufer BSG Empor und BSG Landbau und zwei des Unstrut-Hainich-Kreises auf das des FSV Preußen.

Zudem ist der Chronik „105 Jahre Fußballsportverein 1996“ aus dem Jahr 2006 ein Pokalsieg im einstigen Wartburggau zu entnehmen. Das war im Jahr 1927 und im Finale hatte es ein 6:1 gegen Meteor Waltershausen gegeben.

Der FSV Wacker 90 Nordhausen, der am Samstag zum sechsten Mal im Thüringer Pokalendspiel steht, konnte bereits drei Mal die Trophäe entgegennehmen. Das war 1992 (Finale gegen den FSV Wismut Gera 2:1) sowie 1996 und 1997 mit jeweiligen Finalsiegen über den FC Rot-Weiß Erfurt (1:0 und 3:2).

Doch auch im Erfurter FDGB-Bezirkspokal hatte man sich drei Mal durchgesetzt. Der gerade neu gegründete FSV Wacker besiegte die BSG Funkwerk Kölleda im Finale 1990 mit 2:1. Zuvor hatte bereits die zweite Mannschaft der BSG Motor 1983 (im Finale gegen die BSG Glückauf Bleicherode 1:0) und 1984 (- BSG Empor Walschleben 3:0) zwei Mal den Pokal in die Rolandstadt geholt.

Einen Sieg im Kreispokal Nordhausen feierte die Wacker-Zweite 2007.

Für den FSV Preußen ist es bei 13 Teilnahmen am Wettbewerb das 24. Spiel. Elf Siegen stehen zwölf Niederlagen (54:55 Tore) gegenüber.

Der FSV Wacker, seit 1991 ununterbrochen und zum 28. Mal dabei, geht in seine 98. Partie. 72 Mal wurde gewonnen, 24 Mal verloren und es gab ein unentschiedenes Spiel (317:107 Tore), welches wiederholt werden musste.  

So wie bis jetzt die beiden Finalisten bestritt auch Halbfinalist SV Blau-Weiß Büßleben 04 fünf Spiele im Wettbewerb 2018/19. Zehn Akteure dieser drei Vereine kamen in allen Spielen zum Einsatz. Auf die volle Spielzeit von 450 Minuten brachten es dabei vier: Lukas Buggisch und Timon Kiermeier (beide Büßleben), Max Domeinski (Bad Langensalza) und Florian Esdorf (Nordhausen)

Den klarsten Sieg und gleichzeitig das torreichste Spiel des diesjährigen Wettbewerbs lieferten sich der SV Eintracht Camburg und Wacker Nordhausen mit 0:14. Die Nordhäuser waren es auch, die im Vorjahr mit einem 17:1 bei der SG 1951 Sonneberg den aktuellen Rekord aller 29 Wettbewerbe aufstellten. Zuvor fielen jeweils 14 Treffer beim 4:10 zwischen der SpG VfR Bad Lobenstein und dem den 1. FC Sonneberg 04 (2011/12) und beim 1:13 zwischen dem VfL Meiningen 04 und dem 1. FC Gera 03 (2007/08)

Es fielen insgesamt 310 Tore (darunter acht Eigentore) in den 72 Begegnungen vor dem Finale, was einem Durchschnitt von 4,4 pro Spiel entspricht. Die meisten Treffer erzielte Wacker Nordhausen mit 21.

Pierre Merkel traf allein im Erstrundenspiel seiner Mannschaft beim SV Eintracht Camburg sieben Mal. Das gelang noch keinem anderen Akteur in der Geschichte des Wettbewerbs. Bisher lag die Bestmarke bei sechs Treffern in einem Spiel, was drei Akteuren gelang: Joy Lance Mickels (Wacker Nordhausen – 2017/18), Mijo Tunjic (RW Erfurt – 2012/13) und Daniel Bärwolf (RW Erfurt – 1993/94).

Fünf Mal traf in dieser Saison Norman Wohlfeld beim 6:6 nach Verlängerung (Elfmeterschießen 3:5) gegen die SpG SV Borsch 1925:

Die Torschützenliste vor dem Finale:
  *  Pierre Merkel (Wacker Nordhausen) 8
  *  Marius Bittorf (Blau-Weiß Büßleben) 5
  *  Felix Bräutigam (Carl Zeiss Jena) 5
  *  Andis Shala (Rot-Weiß Erfurt) 5
  *  Norman Wohlfeld (SpG DJK SG Struth 1921) 5
   -  5 Spieler mit je 4 Toren   
   -  11 Spieler mit je 3 Toren 
   -  36 Spieler mit je 2 Toren   
   -  157 Spieler mit je 1 Tor“

Hartmut Gerlach