» Detail - tfv-erfurt
News 22. 02. 2024

Der TFV empfängt den MDR: AG Konfliktmanagement mit Pilot-Projekt "STOPP" weckt mediales Interesse

Es war ein besonderer Termin, zu dem sich die Arbeitsgruppe (AG) "Konfliktmanagement des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV)" zuletzt getroffen hatte. Burkhard Pleßke als Leiter der AG und zugleich Vorsitzender im Schiedsrichterausschuss leitete die Begrüßung auch in Richtung eines Kamerateams des MDR ein, das gekommen war, um über die Anlaufstelle für Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle zu berichten. TFV-Mitarbeiter Volker Westhaus berichtete vorab über seine Arbeit, unter anderem über das Sichten der Spielberichtsbögen. Der TFV und sein Beitrag zur Gewaltprävention sollen Teil einer Dokumentation über Gewalt gegen Schiedsrichter in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden.

Im Anschluss an den Dreh wurde AG-Mitglied Westhaus auch bei der gemeinsamen Beratung von der Kamera begleitet. Die anderen sieben Mitglieder kamen zusammen, um zum zweiten Treffen der Arbeitsgruppe das Thema aktive Gewaltprävention zu besprechen. Die Betonung liegt hier auf aktiv, denn mit dem Pilotprojekt „STOPP“ sollen alle Beteiligten auf und neben dem Platz zur Deeskalation beitragen. Westhaus, der alle von den Schiedsrichtern gemeldeten Vorfälle dokumentiert und zum Teil an das Sportgericht melden muss, möchte zur Einführung von Spielunterbrechungen alle Beteiligte im Thüringer Fußball informieren (Hier folgt ein gesonderter Beitrag auf der TFV-Internetseite). Für die nächste Saison 2024/25 sollen die Pausen dann auf allen Fußballplätzen in Thüringen eingesetzt werden können: „Aus den Ergebnissen des Pilotprojekts werden wir dann die Ausweitung auf den Spielbetrieb in ganz Deutschland vorschlagen“, erklärt Volker Westhaus.

Ein Gastbeitrag, der gut zum Thema Gewaltprävention passte, brachte Silvio Beer mit, der beim TFV im Bereich Qualifizierung Ausbildungsinhalte erarbeitet und sie dann an angehende Vereinstrainer in Schulungen weitergibt. Auch aus seinen Erfahrungen als Vereinstrainer weiß er, dass es „unheimlich wichtig“ ist, schon in den Basisschulungen Werte zu vermitteln. Er sehe es als zentral an, mit der Lizenzpflicht für Trainer im Amateurfußball die Basis-Coach-Schulung so zu strukturieren, dass die Männer und Frauen auch pädagogische Grundlagen erlernen: „Das ist für mich das verbindende Element, um so auch gemeinsam mit dem Schiedsrichter als Vorbild auf dem Platz zu fungieren.“

Außerdem hatte die AG Vorschläge für ein verbessertes Miteinander zwischen Schiedsrichtern und Heimverein an Spieltagen erarbeitet, v.a. die Zusammenarbeit mit den Vereinsordnern wurde in den Fokus genommen.

Der TFV wünscht einen erfolgreichen Start für "STOPP" !

Haben Sie gewaltsame Vorkommnisse bei einem Amateurspiel beobachtet, dann melden Sie es gerne an die Anlaufstelle für Gewalt- und Diskriminierungsfälle des TFV: anlaufstelle@tfv-erfurt.de