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Verband 31. 05. 2020

Der TFV im 30. Jahr (20.): Hessischer Fußball-Verband unterstützt die Thüringer beim Aufbau

Mit verschiedenen Beiträgen wollen wir im 30. Jahr des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) an die aufregende Zeit von 1989/1990 bis hin zur Verbandsgründung und darüber hinaus erinnern. Dazu dürfen wir uns der Hilfe von Dr. Jörg Lölke, dem Leiter „Archivwesen“ im TFV, sicher sein. Er „kramt“ für uns in interessanten Dokumenten aus dieser Zeit.

Heute (20.): vom Treffen in der Sportschule Grünberg am 15.09.90

Mit Unterstützung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wurden den neu gegründeten Landesverbänden im Osten „Paten“ zugeteilt. Für Thüringen war dies der Hessische Fußball-Verband (HFV).

Wie alles begann, berichtete Dr. Jörg Lölke, der Leiter der Arbeitsgruppe („AG) Archivwesen im TFV“, im „Fußball-Magazin 06/2024: „Die ersten sportlichen Kontakte nach der Grenzöffnung am 9. November 1989 verliefen auf lokaler und auf Kreisebene, ehe ausgehend von einem Treffen führender Vertreter des Landessportbundes Rheinland-Pfalz und des DTSB-Bezirksvorstandes Erfurt am 29./30. Januar 1990 in Erfurt die Landessportbünde Rheinland-Pfalz und Hessen die Sportpartnerschaft mit den Bezirken Erfurt, Gera und Suhl offiziell begründeten.

In der Sportart Fußball übernahm der HFV die Patenschaft für den sich konstituierenden Thüringer Fußball-Verband (TFV). Am 29. Januar 1990 hatte es in Grünberg ein erstes Kontaktgespräch gegeben … .

Offen und kameradschaftlich geführte gemeinsame Leitungsbesprechungen in Oberhof und Grünberg 1990/91 ebneten den Weg zu einer sehr produktiven Zusammenarbeit in den folgenden Jahren. Die Lockerung dieser intensiven Beziehungen im Laufe der Zeit führten die Mitglieder des Ehrenrates vor allem auf die Zugehörigkeit beider Verbände zu unterschiedlichen Regionalverbänden zurück. Ämterwechsel und Probleme der inneren Verbandsentwicklung kamen hinzu … .  der Ehrenkreisfußballwart des Kreises Marburg, Ludwig Reinhardt, (hatte) darauf aufmerksam gemacht, dass bereits vor der Öffnung der Grenze, und zwar am 24. Juni 1989, ein hessisch-thüringischer Fußballvergleich stattfand. Im Rahmen der Städtepartnerschaft Eisenach-Marburg eine 21-köpfige Fußball Delegation aus Eisenach für drei Tage in Marburg weilte. Die Atmosphäre war gelöst und freundschaftlich, obwohl noch keiner damit rechnete, dass weniger als fünf Monate vergehen sollten, bis die Grenzübergänge geöffnet und freie Sportkontakte möglich sein würden.“

Dr. Lölke schreibt abschließend im „FuMa 06/2014: „Wie in Hessen zählt auch in Thüringen dieser Teil der Verbandsgeschichte zu den ganz wichtigen Traditionen, die eine Rückbesinnung und Neubelebung unter aktuellen Aufgabenstellungen verdienen.“

Uns liegt das Protokoll des HFV von einem Treffen mit TFV-Vertretern am Samstag, dem 15.09.1990, in der Sportschule Grünberg vor. Hier wurde die Delegation von Edgar Roth, dem Leiter der Kommission für gemeinsame Aktivitäten und Unterstützung der Freunde aus Thüringen, begrüßt. Werner Triebel legte danach dar, wo die Probleme gegenwärtig liegen und welche Hilfestellung man benötigt.

Hessen erklärte, dass das ehrenamtliche Element im Verband vorherrschend sein müsse.

Angeboten wird für Thüringen ein Programm für Vereinsmitarbeiter zu Themen wie Gemeinnützigkeit, Vereinsrecht, Steuern und Finanzen und Haushaltwesen sowie später für Vereinsstrukturen, Strukturen des Verbandes oder überfachliche Mitarbeit..

Besprochen wurde auch die Verwaltung im TFV und die Ausstattung mit Hilfe des HFV. Der TFV benannte sechs bis acht Mitarbeiter für die Geschäftsstelle. „Das scheint durchaus realistisch zu sein“, heißt es im uns vorliegenden Dokument. Dabei sollte, so Protokollführer Wolfgang Schlosser, die Möglichkeit der Übernahme von ABM-Maßnahmen durch den TFV geprüft werden.

Weitere Themen waren:

  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Vereinswechsel und fristen
  • Zusammenarbeit der Ressorts.

Das Protokoll (siehe Anhang) umfasst insgesamt fünf Seiten, wovon wir zwei veröffentlichen. Außerdem lesen Sie einen Bericht von Rolf Lutz in der Verbandszeitschrift des HFV vom 05.1090.

Wird fortgesetzt.

Hartmut Gerlach