Vorstand 15. 02. 2017

Der Thüringer Fußball-Verband trauert um Manfred Kaiser (07.01.1929 - 15.02.2017)

Der Vorstand des Thüringer Fußball- Verbandes (TFV) musste heute die traurige Nachricht zur Kenntnis nehmen, dass der 31-fache DDR-Nationalspieler Manfred Kaiser, der von Anfang 1950 bis Januar 1955 in Gera (Süd, Mechanik, Motor) 96 Spiele in der Oberliga (21 Tore) bestritt, am 15.02.17 im Alter von 88 Jahren in Lindau am Bodensee verstorben ist.

Der Ausnahmefußballer mit Geburtsort Zeitz wurde 1955 von Gera nach Aue delegiert, wo er bis 1965 bei der Wismut spielte und auf 336 Oberligaspiele (32 Tore) zurückblicken konnte.

Manfred Kaiser, zumeist im linken Mittelfeld eingesetzt, erfuhr 1963 die erste Ehrung als „Fußballer des Jahres“ der DDR. Gesundheitsbedingt beendete er seine aktive Karriere 1965. Danach war er bis von 1965 bis 1970 Trainer bei Wismut Gera. Die nächste Trainerstation war die beim FC Rot-Weiß Erfurt, wo er unter Siegfried Vollrath und Gerhard Bäßler von 1970 bis 1975 als Assistenztrainer arbeitete. Später war Kaiser Übungsleiter bei Chemie Zeitz (1975 - 77) und bei Motor Hermsdorf (1977 bis 1982) sowie in Bad Köstritz und bei Stahl/SV Elstertal Silbitz (1986 bis 1993).

In einem Beitrag, der am 07.01.12014 zu seinem 85. Geburtstag in der „Ostthüringer Zeitung“ (OTZ) erschien, bezeichnete ihn Manfred Malinka als den „Fußball-Kaiser des Ostens“. Experten und Fußballfans bewunderten Kaisers Fähigkeiten als Techniker und Stratege sowie seine linearen Pässe.

Der TFV-Vorstand spricht den Angehörigen des Verstorbenen sein tiefes Mitgefühl aus. Er wird Manfred Kaiser immer einen würdigen Platz in der Thüringer Fußballhistorie bewahren.

Hartmut Gerlach