Thüringen Pokal 24. 08. 2020

Endspiel um den Köstritzer Thüringen Pokal: Dank an die Mitarbeiter der Geschäftsstelle und Volunteers

Dass der Thüringer Fußball-Verband (TFV) ein „Sauhaufen“ sei, musste sich der Autor des letzten von insgesamt zehn Beiträgen nach dem Endspiel um den Köstritzer Thüringen Pokal am 22.08.20 in Jena - zuvor gab es bereits sieben Artikel - mehrmals in einem Telefonat im Auto (natürlich mit Freisprecheinrichtung) anhören. Sogar die Zwillingsenkel auf dem Rücksitz, sonst nicht so schüchtern, waren starr vor Schreck ob der lautstarken Äußerungen eines Vereinsfunktionärs nach dem Bekanntwerden der Entscheidung des Jenaer Gesundheitsamtes, dass das Finale ohne Zuschauer aus Martinroda gespielt wird. Ob die beiden Fünfjährigen geglaubt haben, dass das alles nur Spaß war, mag bezweifelt werden.

Nun muss man, wenn wann über 40 Jahre mit viel Herzblut im Ehrenamt tätig ist, davon über 25 im Verband, Kritik aushalten, zumal der TFV, darüber ist sich wohl auch der Vorstand einig, in den letzten Wochen oft kein so gutes Bild in der Öffentlichkeit abgeben hat. Aber die Entscheidung über den Ausschluss von Zuschauern aus Martinroda hat nicht der TFV getroffen, schon gar nicht die Mitarbeiter in der Geschäftsstelle.

Die hatten selbst bei einer Partie ohne Publikum im Vorfeld nicht wenig zu tun. Dass die „Jugendbrigade“ von Geschäftsführer Thomas Münzberg mit Joachim Zeng als Nestor dies sehr gut meisterte, soll, wie schon zur Pressekonferenz durch den TFV-Pressesprecher in seiner Eigenschaft als Vorstand und Mitglied des erweiterten Präsidiums geschehen, ausdrücklich erwähnt werden.

Immerhin begann die direkte Vorbereitung auf das Match am Samstagmorgen bereits um 9 Uhr, also fast sechs Stunden vor dem Anpfiff. Vor allem Corona und auch der „Finaltag der Amateure“ mit der Übertragung der Begegnung durch die ARD sorgten für Herausforderungen. „Zwischen Corona und dem Verbandschaos war das Endspiel ohne Fans zumindest gut organisiert. Das TFV-Team gab sich redlich Mühe, den Spielern ein würdiges Endspiel zu bescheren“, lobte auch Sportjournalist Dirk Pille die Haupt- und Ehrenamtlichen in seinem Kommentar in der TA, TLZ und OTZ.

Ehrenamtliche waren auch unter den acht Volunteers. Patrick Marr, der Vorsitzende der Nachwuchsspielkommission des TFV, half ebenso mit wie Christopher Graßmuck, Staffelleiter im Nachwuchs. Er nutzte auch die Zeit zu Gesprächen mit Thomas Münzberg über Probleme des Jugendfußballs. Auch dazu ist ein Pokalfinale durchaus ein geeigneter Ort.

Natürlich sind dem Vorsitzenden des Öffentlichkeitsausschusses und Stadionsprecher des Nachmittags auch Dinge aufgefallen, die man an geeigneter Stelle besprechen sollte. Sie betreffen aber nicht das TFV-Team um den Geschäftsführer. Gern hätte sich der Verfasser auch ein entschuldigendes Wort des Betreffenden vom Artikelbeginn gewünscht. Denn schließlich legt man unter Fußballern, das, was während eines Spiels sowohl auf dem Platz als auch daneben so alles gesagt wurde, nicht auf die Goldwaage … .

Fotos: Karin Heßland-Wissel (3)

Hartmut Gerlach