Verband 14. 09. 2020

Ewige Tabelle (15): nach sieben Auf- und zwei Abstiegen in der Thüringenliga angekommen

In den bisherigen 30 Spieljahren haben in der höchsten Spielklasse des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV), die als Landesliga, Verbandsliga und nun Thüringenliga bezeichnet wurde und wird, 65 Vereine gespielt. Die Reihe der Vereine, die hier ihre sportliche Heimat hatten, reicht vom BSV Eintracht Sondershausen (23 Saisons) bis zum TSV 08 Holzthaleben (1).

In Zusammenarbeit mit Andreas Kästner (Sömmerda), Mitglied der Arbeitsgruppe (AG) „Archivwesen im TFV“ und Chef-Statistiker, der uns die Texte liefert, wollen wir Ihnen die Vereine der „Ewigen Tabelle“ (siehe Anhang) vorstellen

Heute (15): FSV Martinroda -in der Corona-Saison im TFV-Pokalfinale

„Wenn das Porträt über den FSV Martinroda etwas kürzer wird, dann hat das den Grund, dass sich die Fußballgeschichte des heutigen FSV aus dem gut 1.000 Einwohner zählenden von der Landwirtschaft geprägten Ort innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Geratal/Plaue bis zum Aufstieg in die Thüringenliga 2011 in wenigen Sätzen umreißen lässt.

Entsprechenden Quellen zufolge 1928 erstmals im Rahmen eines Fußballspiels erwähnt und nach dem Zweiten Weltkrieg in den 1970-, 80er Jahren nur im Kreisfußball als BSG Traktor aktiv, wurde ab 1997/98, verstärkt von ehemaligen Spielern des benachbarten SV 08 Geraberg im Sportpark Martinroda durchgestartet. Insgesamt sieben Auf- und zwei Abstiege folgten, ehe man in Thüringens höchster Spielklasse angekommen war.

Kontinuierlich kletterte der FSV dort die Tabellenleiter empor und nach der Vizemeisterschaft 2018 setzte man sich in einem kreisinternen Zweikampf um den Titel am Ende gegen die Spielvereinigung Geratal durch. Mit dem Klassenerhalt in der Oberliga und dem Einzug ins TFV-Pokalfinale beendete das vom einstigen Erfurter Rot-Weißen Robert Fischer trainierten Team die Corona-Saison 2019/20. Fischer selbst war als Spieler mit den Amateuren des Clubs 2005 Thüringenmeister und -pokalsieger sowie Torschützenkönig der Landesliga geworden.

Sehr originell präsentiert sich das Vereinswappen des FSV. Darauf ist ein Sandhase abgebildet, der auf den einstigen Abbau von Quarzsand im Umfeld Martinrodas hinweisen soll und den Einwohnern des kleinen Ortes auch ihren Spitznamen verleiht.“

Andreas Kästner/Hartmut Gerlach