Verband 04. 12. 2020

Ewige Tabelle (29): fünf Aufstiege in die DDR-Liga mit einer längeren Verweildauer

In den bisherigen 30 Spieljahren haben in der höchsten Spielklasse des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV), die als Landesliga, Verbandsliga und nun Thüringenliga bezeichnet wurde und wird, 65 Vereine gespielt. Die Reihe der Vereine, die hier ihre sportliche Heimat hatten, reicht vom BSV Eintracht Sondershausen (23 Saisons) bis zum TSV 08 Holzthaleben (1).

In Zusammenarbeit mit Andreas Kästner (Sömmerda), Mitglied der Arbeitsgruppe (AG) „Archivwesen im TFV“ und Chef-Statistiker, der uns die Texte liefert, wollen wir Ihnen die Vereine der „Ewigen Tabelle“ vorstellen.

Heute (29): SV Germania Ilmenau – 8. Platz im TFV-Oberhaus als beste Platzierung

„Der idyllische Hammergrund ist Domizil des SV Germania Ilmenau, eine der bedeutendsten Fußballadressen im ehemaligen Bezirk Suhl. Neunmal holten sich die Glasstädter den Titel eines Bezirksmeisters, fünfmal den FDGB-Bezirkspokal.

Die aus dem 1907 gegründeten FV Germania Ilmenau hervorgegangene BSG präsentierte sich auf DDR-Territorium dagegen in weniger spektakulärem Rahmen. Aufgrund der Trägerschaftswechsel kam es wiederholt auch zu Namenswechseln der Gemeinschaft (Empor, Chemie, Chemie Industriewerke, Chemie Glas). Fünf Aufstiege in die DDR-Liga hatten lediglich zwischen 1978 und 1984 einen längeren Verbleib im Unterbau der DDR-Oberliga zur Folge, wobei sie 1982 und 1983 jeweils Vierter in der Staffel E wurden. Auch im FDGB-Pokal des ostdeutschen Staates kamen sie bei insgesamt 15 Auftritten jeweils maximal in die Zwischenrunde.

Die letzte Liga-Saison im Bereich des NOFV schlossen die Germanen mit nur 3:57 Punkten als Schlusslicht in der Staffel B ab und konnten auch den unmittelbar folgenden Abstieg aus der Thüringenliga als damals vierthöchster Spielklasse nicht vermeiden. Später kehrte man noch mal für sieben Spieljahre in den Kreis der Thüringen-Elite zurück, ein achter Rang war 2006/07 die beste Platzierung.

Dem Abstieg 2011 in die Landesklasse folgte 2019 der freiwillige Rückzug in die Kreisoberliga Mittelthüringen, wo Germania nunmehr gegen den Abstieg in die Kreisliga spielt.

Erfolgreicher präsentiert sich derzeit das Germania-Frauenteam, das sich nach dem Wiederaufstieg in die Verbandsliga im Vorderfeld der Staffel Ost einreihen konnte.

Andreas Kästner/Hartmut Gerlach