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In den bisherigen 30 Spieljahren haben in der höchsten Spielklasse des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV), die als Landesliga, Verbandsliga und nun Thüringenliga bezeichnet wurde und wird, 65 Vereine gespielt. Die Reihe der Vereine, die hier ihre sportliche Heimat hatten, reicht vom BSV Eintracht Sondershausen (23 Saisons) bis zum TSV 08 Holzthaleben (1).
In Zusammenarbeit mit Andreas Kästner (Sömmerda), Mitglied der Arbeitsgruppe (AG) „Archivwesen im TFV“ und Chef-Statistiker, der uns die Texte liefert, wollen wir Ihnen die Vereine der „Ewigen Tabelle“ vorstellen.
Heute (50): SV Rositz – nach kurzeitigem Intermezzo in der Landesliga nun im Kreisfußball
„Im einstigen Braunkohlerevier hatte der Fußball seine vorläufigen Sternstunden in den 1930er Jahren. Die Freie Spielvereinigung Rositz errang im Arbeiterfußball 1931 und 1932 jeweils die Thüringer Meisterschaft und war dabei 1931 gar ins Endrunden-Finale Mitteldeutschlands eingezogen, wo sie aber am sächsischen TuS Pegau scheiterte.
Mit der Eingliederung der Fußballer des TV Jugendkraft und dem neuen Namen Fußballsportverein Rositz, also ebenfalls FSV, war es dem Erfolgsteam gelungen, das Verbot der Arbeitersportvereine durch die Nationalsozialisten und die damit verbundene Auflösung im Jahr 1933 zu umgehen und in der 2. Kreisklasse neu zu starten. Bereits 1936/37 Meister im Gau Oberland stieg der FSV in die Bezirksklasse Thüringen auf und wurde auf Anhieb Vizemeister, musste aber wegen kriegsbedingten Kaderproblemen sein Team bereits 1939 zurückziehen.
Wesentlich kleinere Brötchen gebacken wurden zu DDR-Zeiten außerhalb des Thüringer Territoriums im Bezirk Leipzig. Sechs Spielzeiten Bezirksliga mit Platz Sechs 1952/53 gehen auf das Konto der BSG Chemie, aus der damals mit Rolf Fritzsche ein späterer Nationalspieler – zwei Spiele für die DDR – und DDR-Meister mit dem ASK Vorwärts Berlin hervorging.
Kometenhaft aufwärts ging es in jüngerer Vergangenheit. Nachdem die Gemeinde seit 1990 wieder zu Thüringen gehörte, wurde auch der neu gegründete SV Rositz dem Thüringer Ligafußball zugeordnet. Bis zur Jahrtausendwende in den Kreismaßstab abgerutscht, startete der SV zur Saison 2013/14 von der Kreisoberliga in die Verbandsliga empor und errang gleich als Aufsteiger einen sehr guten siebenten Platz. Dass die zweite Saison die schwerere ist, bekamen die Ostthüringer mit Rang 15 in der Abschlusstabelle und dem Abstieg schmerzhaft zu spüren. Daraufhin zog der Verein aus dem Altenburger Land sein Team in den Kreisfußball zurück.“
Wird fortgesetzt
Andreas Kästner/Hartmut Gerlach
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