Ewige Tabelle der Landesklasse (72): Fortunen blühten nach der Wende richtig auf

Wir setzen die Ewige Tabelle mit den Mannschaften der Landesklasse, die wir noch nicht vorgestellt haben, fort. Wie schon bei den Vereinen der höchsten Thüringer Spielklasse hat Andreas Kästner (Sömmerda), Mitglied in der Arbeitsgruppe (AG) „Archivwesen des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV)“, die Beiträge zusammengestellt.

Heute (72): RSV Fortuna Kaltennordheim – Südthüringer Pokalfinale auf dem eigenen Parksportplatz 2006/07 knapp verpasst

„Als Drittplatzierter der Kreisoberliga Westthüringen, begünstigt durch den Aufstiegsverzicht vom Mosbacher SV und der SpG Siebleben/Seebach, meldete sich die Spielgemeinschaft vom RSV Fortuna Kaltennordheim mit dem Fischbacher SV 2020/21 in der Landesklasse zurück. Zwei Jahre nach dem Abstieg, nachdem man zuvor zehn Spielzeiten in Folge dem Thüringenliga-Unterbau angehörte, wobei das ‚Bündnis‘ der Kaltennordheimer mit den Fischbachern seit 2011 besteht. Langjährige Stützen wie Kay Kerschner, der in seinen 202 Ligaspielen für den RSV 145 Mal das Tor traf, Thomas Markert oder Maik Steinmetz waren in die Jahre gekommen, die beiden vierten Plätze von 2012 und 2013 nur noch von nostalgischem Wert.

Auch die Fortunen gehörten zu den Teams, die, wohl unter anderem auch durch ihre Grenznähe zur BRD, erst nach der Wende richtig aufblühen konnten. Drei Jahre in der Suhler Bezirksklasse waren zwischen 1956 und 1958 der einzige zaghafte Versuch sich oberhalb des Kreises Bad Salzungen zu etablieren. Erst 2002 gelang das mit dem Aufstieg in die Bezirksliga Staffel 1 und sechs Jahre später mit dem Sprung in die Landesklasse deutlich besser.

In dieser Zeit trafen sich die Finalisten des Südthüringischen Fußballpokals regelmäßig auf dem Parksportplatz, der Heimstätte der Fortunen, um den Gewinner des Wettbewerbs zu ermitteln. Neunmal zwischen 2000 und 2010 war die der Verwaltungsgemeinschaft Hohe-Rhön angehörende Kleinstadt Gastgeber zum Endspiel. Doch die einheimischen Kicker blieben stets Zaungast, am nächsten kamen sie dem Endspiel 2006/07 mit dem Vorstoß bis ins Halbfinale.“

Wird fortgesetzt

Andreas Kästner/Hartmut Gerlach