Verband 02. 09. 2021

Ewige Tabelle der Landesklasse (89): letzter Spielbetrieb vor fünf Jahren

Wir setzen die Ewige Tabelle mit den Mannschaften der Landesklasse, die wir noch nicht vorgestellt haben, fort und blicken auf die Plätze 61 bis 90 (siehe Tabelle).

Wie schon bei den Vereinen der höchsten Thüringer Spielklasse hat Andreas Kästner (Sömmerda), Mitglied in der Arbeitsgruppe (AG) „Archivwesen des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV)“  und, gern geben wir auch diese Bezeichnung wieder, aktiv in „ Deutscher Sportclub für Fußballstatistiken e.V.“ als Bearbeiter Thüringen, die Beiträge zusammengestellt.

Heute (89): VfB Gera – vordere Plätze in drei Jahren Landesklasse

„Der VfB Gera ist schon seit längerer Zeit nicht mehr im Spielbetrieb aktiv. Am längsten die Vereinsfahne hochgehalten haben die Teams der Alten Herren, deren Ü 50 letztmals 2016 an einem Hallenturnier beteiligt war. Bereits nach Abschluss der Saison 2010/11 hatte die Männermannschaft als Vorletzter in der Geraer Stadtklasse zurückgezogen.

Aus dem Volkssport hervorgegangen, war der früheren Bieblacher Wohnsportgemeinschaft Wismut mit der Stadtmeisterschaft Gera der Aufstieg zur Bezirksklasse gelungen und 1990 in die Geraer Bezirksliga. Verstärkt mit Spielern des Polizei-SV folgte ein Jahrzehnt, in dem sich der VfB beinahe auf den Weg zu machen schien, die große Wismut in deren städtischer Vormachtstellung ernsthaft zu ärgern. Dem Gewinn des OTFB-Bezirkspokals 1994 folgte ein Jahr später der direkte Sprung in die neue Landesklasse, wo auf Anhieb in der Oststaffel der vierte Platz erreicht wurde. Dem folgten dann noch die Plätze Drei und Zwei.

Zugute kam den Nordost-Geraern dabei unter anderem die Erfahrung der ehemaligen DDR-Oberligaspieler Matthias Jacob (Aue) und Thomas Schmiecher (Jena und Zwickau) sowie weiterer gestandener Akteure aus DDR-Liga- und NOFV-Amateuroberliga (u.a. Gareis, Lublow, Gottschalk).

Doch waren jene Routiniers inzwischen dem Fußballrentenalter sehr nahe gekommen und 1999/00 konnte die Klasse nicht mehr gehalten werden. Als Sieger der Bezirksliga Staffel 4 verzichtete der VfB nicht nur auf den sofortigen Wiederaufstieg, sondern sogar auf den weiteren Verbleib in der Bezirksliga. Der Grund – ein Großteil des Teams orientierte sich in Richtung Gera-Zwötzen, wo bekanntlich später der 1. FC Gera 03 geboren wurde.

Der VfB kickte bis zu seinem Abgang von der Fußballbühne noch im Stadtmaßstab und nutzte dabei das Stadion am Steg, in dem heute Wismut die Rückkehr in die NOFV-Oberliga anpeilt.“

Andreas Kästner/Hartmut Gerlach