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Andreas Kästner (Sömmerda), seit längerem unser Mann für die Statistiken im Thüringer Fußball-Verband (TFV) und mittlerweile auch in der Arbeitsgruppe (AG) „Archivwesen im TFV“ ein wichtiger Mitstreiter, schaut für uns in diesen Tagen und Wochen in sein schier unerschöpfliches Archiv.
Ab Folge 3 wollen wir den Thüringer Fußball in der Landes-, Verbands- bzw. Thüringenliga - für die höchste Spielklasse im TFV gab es im Laufe der Jahre immer mal wieder unterschiedliche Bezeichnungen - in jeweils einer Saison betrachten. Das soll, so unser Plan, alle zwei, drei Tage geschehen und wird sich über zahlreiche Folgen hinstrecken. Sehr gern greifen wir dafür auf Fotos der Vereine zurück.
„Saison 2014/15: Wenig Interesse am Oberliga-Aufstieg
Die Meldung, dass nur Wismut Gera zum möglichen Aufstieg in die Oberliga bereit war, platzte in einen der spannendsten Titelkämpfe der Thüringenliga-Geschichte. Eingangs des letzten Saisondrittels lagen neben der Wismut fünf weitere Aspiranten noch aussichtsreich im Kampf um die Meisterkrone, allesamt jedoch nicht für höhere Aufgaben gewappnet. Nur sechs Punkte war das Sextett in der, wenn auch durch die Winterausfälle sehr ungeraden, Tabelle voneinander getrennt. Union Mühlhausen und der FSV Martinroda schieden zuerst aus diesem Kreis aus und fanden sich am Ende im Mittelfeld wieder. Später zeigten sich auch die Spielvereinigung Geratal und der als Neuling starke SV Eintracht Eisenberg dem Spitzentempo nicht mehr gewachsen, wobei insbesondere die Eisenberger, die auf dem Bronzerang abschlossen, zu den größten Überraschungen der Saison zu zählen waren.
Wismut Gera wurde schließlich Vizemeister und nahm wie angekündigt sein Aufstiegsrecht wahr.
Der Meistertitel aber ging an die als weiterer Neuling ins Rennen gestartete Regionalliga-Reserve von Wacker Nordhausen. Immer mal wieder durch Spieler von oben verstärkt, war sie über die Saison hinweg am beständigsten sowie das heim- und rückrundenstärkste und mit 81 Treffern offensivfreudigste unter den 16 Teams. Damit hatte erstmals ein Aufsteiger die Meisterschaft gewonnen, der nun Anlauf zur Titelverteidigung nehmen würde." (Foto: H. Gerlach)
"Dass es aufgrund des Rückzuges einiger U23-Teams aus der Oberliga wieder nur zwei Absteiger gab, spielte diesmal dem SV Ehrenhain in die Karten. Denn der hatte sich, wenn auch nicht so knapp wie im Vorjahr, mit dem 14. Rang wieder unmittelbar über dem Strich platziert. Der SV Arnstadt nach acht Jahren Ligazugehörigkeit und Blau-Weiß Neustadt/Orla nach vier Jahren aber blieben drunter. Der fehlenden Spannung im Abstiegskampf hatten sie nur wenig entgegenzusetzen.
Verblasst war die Offensivfreudigkeit der beiden letzten Spieljahre, als jeweils ein Trefferschnitt von 3,6 pro Begegnung erreicht wurde. Die 771 Treffer bedeuteten diesmal lediglich einen Wert von 3,2.“
(Abschlusstabelle siehe Tabellenarchiv)
Andreas Kästner/Hartmut Gerlach
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