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Vorstand 18. 05. 2020

KFA Rhön-Rennsteig und Südthüringen stellen gemeinsame Anträge an den Verbandsvorstand

Die Kreis-Fußballausschüsse (KFA) Rhön-Rennsteig und Südthüringen haben am 17.05.20 um 11.09 Uhr einen Antrag an den Vorstand des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV), zu dem neben dem erweiterten Präsidium auch die neun KFA-Vorsitzenden gehören, per E-Mail eingereicht. Der erschien mittlerweile auch auf anderen Internetportalen und in den Medien, konnte aber auf der TFV-HP aus privaten Gründen des Pressesprechers erst jetzt eingestellt werden:

Das ist der Wortlaut des Antrags, der von den beiden KFA-Vorsitzenden Hans Hörnlein und Dittmar Börner unterschrieben wurden, sowie die Begründung:

Antrag:

Der Vorstand des Thüringer Fußball-Verbandes wird durch die beiden Kreisfußballausschüsse aufgefordert, den Beschluss vom 05.05.2020 zur Fortführung der Saison 2019/20 aufzuheben und mit der Planung der Saison 2020/21 zu beginnen oder bis 27.06.2020 einen Außerordentlichen Verbandstag einzuberufen.

Begründung:

Zu Beginn der Unterbrechung der Spielsaison gab es von Seiten unseres Präsidiums den Hinweis und Rat, möglichst einheitliche Regelungen im NOFV anzustreben, damit eine Verzahnung der Spielklassen des NOFV zu den Landesverbänden vorhanden bleibt. Aber wie ist jetzt die Lage: Der NOFV bricht zum 30.06.2020 alle Spielklassen (Männer, Frauen und Nachwuchs) ab, auch Regionalliga und Oberligen Nord und Süd. Dazu haben alle Landesverbände im NOFV (Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt) ihren Spielbetrieb zum 30.06.2020 beendet. Nur Thüringen will die Saison fortführen !

Was bedeutet dies nun für uns im TFV. Es würden zwei Spielzeiten (2019/20 und 2020/21) in unserem Land nebeneinander Laufen. Für die Vereine in der RL bzw. OL (auch beim Nachwuchs), wie wird beim Einsatz von Spielern in den zweiten Mannschaften entschieden, ein Chaos ist vorprogrammiert. Nach dem Proteststurm der Vereine über die geplante Fortführung der Saison hat das Präsidium erstmals reagiert und verspricht dazu einen neuen Beschluss zum Nachwuchsspielbetrieb. Ebenfalls ein Ding der Unmöglichkeit, A-Junioren mit Männerspielrecht könnten dann in zwei Spielzeiten spielen, wie soll dann mit Feldverweisen verfahren werden oder werden wir für 2019/20 und 2020/21 eine neue Spielordnung erarbeiten und das endgültige Chaos schaffen.

Hätte man nach der Telefonkonferenz des Präsidiums mit den KFA-Vorsitzenden (am 06.04.2020) mit Besonnenheit reagiert und die Entwicklung in anderen Landesverbänden verfolgt, wäre das überstürzte Webinar, dass noch dazu nur in eine Richtung orientierte, nicht erforderlich gewesen. Dann wurde auch noch eine Abstimmung innerhalb von 60 Stunden erzwungen. Viele Vereine konnten sich in der Kürze in ihren Vereinen gar nicht intensiv austauschen und wurden dazu mit der rechtlichen Keule des Präsidiums konfrontiert. So erreichte man schließlich das erhoffte Ergebnis.

In der Zwischenzeit haben ein Großteil der Vereine erkannt, welche gravierenden Auswirkungen eine Fortführung der Saison für sie auch gerade in finanzieller Hinsicht und in der Organisation ihres Spielbetriebes mitbringen werden. Schon Anfang April hatten sich zwei Drittel der Vereine der Verbandsliga und Landesklassen für den Saisonabbruch ausgesprochen und auch fünf Kreise waren für den Abbruch. Nun braucht man sich über den Proteststurm der Vereine gegen diesen Beschluss des Vorstandes nicht zu wundern. Schon 10 Vereine der Verbandsliga und viele Vereine der Landesklassen und Kreisoberligen haben sich öffentlich gegen die Fortführung des Spieljahres 2019/20 ausgesprochen.

Wenn schon die höchste Spielklasse im Landesverband für einen Saisonabbruch sich ausspricht, sollte man auch den Mut aufbringen, eine umstrittene Entscheidung zu korrigieren.

Nur Bayern und Thüringen wollen fortführen, 16 Verbände brechen am 30.06.2020 die Saison 2019/20 ab und beginnen dann die neue Saison 2020/21. Überwiegend wird beim Abbruch das Prinzip es gibt Aufsteiger und keine Absteiger angewendet.

Nur in Hessen, Hamburg und Mittelrhein stehen die Entscheidungen noch aus.

Die Regionalligen Nord, Nordost, Südwest und West wurden ebenfalls abgebrochen.

Diese Argumente sollten nochmals unseren Antrag auf Aufhebung des Beschlusses bzw. Durchführung eines Außerordentlichen Verbandstages unterstreichen.“

Textauswahl: Hartmut Gerlach