Thüringenliga 22. 06. 2018

Landesmeister geht breiter aufgestellt in die Oberliga

Mit sieben Punkten Vorsprung vor dem Vizemeister FSV Martinroda hat der FSV Wacker 90 Nordhausen II die Saison 2017/18 in der Thüringenliga beendet und damit den Titel verteidigt. Wir sprachen mit Philipp Seeland, dem Trainer des Landesmeisters Wacker. Der 28-Jährige hat Sportmanagment studiert und besitzt die Trainer B-Lizenz. Er coacht die Regionalligareserve seit dem 12.09.2016.

Wie fällt Ihr Fazit zur Saison 2017/18 aus?

„Wenn man die Saison als Erster beendet ist das natürlich ein hervorragendes Spieljahr gewesen. Aber wir hatten uns noch etwas mehr vorgenommen und wollten vor allem konstanter spielen. In der Hinrunde haben wir vier, fünf Spiele erfolgreich gestaltet, aber dann auch immer mal wieder einen ‚Hänger’ gehabt. Da fehlte es an der Konzentration, obwohl es fußballerisch gut aussah. In der 2. Halbserie gab es zwar die Niederlagen gegen Martinroda und Fahner Höhe, aber dann hatten wir im Mai einen Lauf. Wir wollten, dass die Konkurrenz nicht das Gefühl bekommt, noch einmal ‚andocken zu können. Uns hat vor allem die Offensive ausgezeichnet. Das zeigten auch die 95 Tore. Dadurch war die Defensive nicht ganz so stabil. Aber ich möchte, dass wir Torchancen erarbeiten und nicht auf ein 1:0 spielen. Schließlich sind wir eine Ausbildungsmannschaft.“

Wie lief denn die Zusammenarbeit mit der Regionalligavertretung?

„Wir hatten eine sehr gute Zusammenarbeit und haben uns regelmäßig ausgetauscht. Auch die Durchlässigkeit war gegeben, wenn ich daran denke, dass Spieler aus der Ersten bei uns gespielt haben und Akteure von uns schon oben mitgewirkt haben oder so wie beispielsweise Liese, Schwerdt oder Dörnte nun auch in die Vorbereitung eingegliedert sind. Wir waren froh, dass wir den einen oder anderen aus unserer 1. Mannschaft dabei hatten. Generell gilt, dass sich die jungen Spieler bei uns zeigen sollen, konstant auftreten müssen, um dann den Sprung in die Erste zu schaffen.“

Sie waren schon im letzten Jahr Meister, haben aber auf den Aufstieg in die Oberliga verzichtet. Nun geht Wacker II nach oben. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

„Das war eine sportliche Entscheidung. Als wir im letzten Jahr melden mussten, war ja der jetzige Cheftrainer noch nicht da. Zudem haben wir festgestellt, dass es schon auch ein wirtschaftlicher Faktor ist, Regionalliga und Oberliga zu spielen. In dieser Saison sind wir in der Mannschaft auch in der Breite viel besser aufgestellt. Wir sind der Meinung, dass es für die Entwicklung der jungen Leute auch mit Blick auf die Regionalliga besser ist, sie in der Oberliga spielen zu lassen.“

Wird der Trainer in der Oberliga auch Philipp Seeland heißen?

„Davon gehe ich fest aus. Ich freue mich, dass ich nach zwei Jahren Thüringenliga das Vertrauen des Vereins bekomme.“

Hartmut Gerlach