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Verband 23. 09. 2024

Manfred Lindenberg: Mit 85 Jahren immer noch unentbehrlich für den TFV und den Heimatverein

So richtig glauben mag man es nicht. Manfred Lindenberg wird heute 85 Jahre. Das sieht man ihn nicht an und außerdem ist er so aktiv, als wäre er 20 Jahre jünger. Manfred Lindenberg, Ehrenmitglied des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV), ist sowohl für den Verband als auch für seinen Heimatverein, den VfB 09 Pößneck, unentbehrlich

Im TFV gehört er der Seniorenkommission an, ist oft zu persönlichen Jubiläen vor Ort und kennt nahezu alle (älteren) Mitglieder des Verbandes und der Region ziemlich gut. Beim VfB 09 ist er vor allem für die Traditionsarbeit zuständig. Sein Archiv ist so proppevoll, dass selbst im neuen Haus kaum Platz für die vielen Ordner und Zeitungsausschnitte ist.

Der Vorstand wünscht Manfred zu seinem Ehrentag alles, alles Gute, und er hofft darauf, dass er seinen Elan und sein Engagement auf vielen (Fußball)-Gebieten noch lange behält.

Auch auf die Gefahr hin, dass es wieder eine böse Kritik eines Verbandsfunktionärs an der Veröffentlichung eines Porträts von vor fünf Jahren gibt, hier das, was wir über den Jubilar am 23.09.19 auf der TFV- Homepage ins Netz gestellt haben: Denn da hat sich der Verfasser wie bei allen unzähligen Vorstellungen in 29 Jahren viel Mühe gegeben …

Bestimmt wird es, wenn die Seniorenkommission ihn besucht, noch ein ganz aktuelles Foto von Manfred geben.

23. 09. 2019

TFV-Ehrenmitglied Manfred Lindenberg feiert 80. Geburtstag

Es ist von Vorteil, dass das schmucke Haus, das die Lindenbergs in Hütten bewohnen, viel Platz bietet. Denn den braucht insbesondere Manfred, der heute seinen 80. Geburtstag - diese Zahl mag man angesichts der Vitalität, der Lebensfreude und des Optimismus, die von ihm ausgehen, kaum glauben - feiert. In knapp 60 Jahren Funktionärslaufbahn ist einiges an Dokumenten und Fotios zusammengekommen. Doch das, was das Ehrenmitglied des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) in allen den Jahren gesammelt hat, handelt nur in Ansätzen vom gebürtigen Grazer selbst.

Im proppevollen Arbeitszimmer von Manfred Lindenberg mit Blick vom Schreibtisch auf die Natur hat er alles, was im Zusammenhang mit dem VfB 09 Pößneck in den Medien erschienen ist, aufbewahrt. Dazu kommen Dokumente von Mitgliederversammelungen und Vorstandssitzungen, Mannschaftsfotos, Bilder aus dem Vereinsleben, Ergebnisse, Statistiken und, und, und … .

Jeder Archivar würde angesichts der umfangreichen Materialien mit der Zunge schnalzen, auch darüber, wie liebevoll, sauber und akribisch alles geordnet ist. Klar, dass Lindenberg keine Mühe hat, für die Festschrift „110 Jahre VfB 09 Pößneck“, an der der Jubilar zurzeit arbeitet, Stoff zu finden. Die Schwierigkeit liegt vielmehr in der Auswahl.

Manfred Lindenberg war aber keineswegs „nur“ der Chronist des Vereins. Er war sein Gesicht. 1970 in den Vorstand gewählt, wurde er schon drei Jahre später Sektionsleiter, wie diese Funktion vor der Wende hieß. 1990 war dann der Zeitpunkt gekommen, ihn zum Vorsitzenden vom SV Fortuna, SV WSD und schließlich VfB 09, alles Vereinsnamen, zu wählen, 14 Jahre stand er an der Spitze des VfB, erlebte in dieser Zeit den Aufstieg von der Landesklasse Ost bis in Oberliga, in der man acht Jahre spielte. Und er holte Trainer in den Sportpark Warte wie Kurbjuweit, Strempel, Raab, Vogel, Oevermann oder Göhr, um nur einige der bekanntesten Namen zu nennen.

Derzeit backt man in Pößneck „kleinere Brötchen“, spielt in der Kreisoberliga, aber Lindenberg ist stolz darauf, dass die meisten Spieler, die jetzt in der Ersten aktiv sind, im Bambini-Alter von ihm ausgebildet worden. Denn seit 1981 hat er bis in die jüngste Vergangenheit Jungen und Mädchen das Fußball-ABC beigebracht und mit dem Vorurteil aufgeräumt, dass sich der „Lindenberg nur um die 1. Mannschaft“ kümmert.

Aber der nun 80-Jährige hat schon früh über die Vereinsgrenzen hinaus geschaut. Seine ehrenamtliche Arbeit im Verein prädestinierte ihn für den Kreis-Fußballausschuss (KFA), den Bezirk (BFA, OTFB) und den Thüringer Fußball-Verband (TFV). Er war stellvertretender Vorsitzender des Bezirksfachausschusses (BFA) Gera von 1984-90, danach zwölf Jahre stellvertretender Vorsitzender des Ostthüringer Fußballbezirkes (OTFB) und schließlich von 2002 bis 2012 dessen Chef. Nicht zu vergessen die siebenjährige Zeit als Mitglied des Breitensportausschusses des Verbandes und des Landessportbundes (LSB). Als OTFB-Vorsitzender gehörte er auch dem TFV-Vorstand an. 2012 wurde er zum Ehrenmitglied des Verbandes ernannt.

Im KFA Jena und später Jena-Saale-Orla fungierte Manfred Lindenberg als Ehrenamtsbeauftragter. Und auch aktuell kann man auf seine Erfahrungen bauen. Ob als Mitglied in den Arbeitsgruppen (AG) „Seniorenbetreuung im TFV“ oder „Archivierung im TFV“. Eine Erfolgsgeschichte und schon Kult sind die zweimal im Jahr stattfindenden Treffen von verdienstvollen Funktionären aus dem Ostthüringer Raum.

Beeindruckt ist der Verfasser, der in 25 Jahren Öffentlichkeitsarbeit eine Vielzahl von Porträts Ehren - oder Hauptamtlicher im Thüringer Fußball-Verband geschrieben hat, auch davon, dass Manfred Lindenberg auf eine interessante, verantwortliche berufliche Laufbahn zurückblicken kann. Die reichte vom gelernten Maschinenschlosser über den Ingenieur für Werkzeugmaschinenbau. Lehrmeister, Technologen bis zum Hauptabteilungsleiter im VEB Rotasym.

An Auszeichnungen für den Funktionär hat es nicht gemangelt. Ehrennadeln des DTSB, DFB, TFV, NOFV, DFB und LSB seien hier erwähnt. Warum die Mitgliedschaft im „DFB Club der Einhundert“ in der Aufzählung fehlt, erschließt sich dem Autor der Laudatio nicht. Aber dazu ist es selbst mit 80 nicht zu spät!

Dass Manfred Lindenberg, verheirateter Familienvater mit einem „Kind“ - Sohn Renè, natürlich im Fußball zuhause, ist nun auch schon 52 - sein Ehrenamt nur ausführen konnte, weil ihm Ehefrau Karla den Rücken frei hielt, soll nicht nur am Rande erwähnt werden. Bei der Sammlung von Texten und bei diversen Schreibarbeiten - mit der modernen Kommunikationstechnik hat es der 80-Jährige nicht so, gibt er zu - unterstützt sie ihn heute noch tatkräftig. Und sie hat auch nichts dagegen, wenn nicht nur das Arbeitszimmer als Aufbewahrung des umfangreichen Archivmaterials dient … .

Hartmut Gerlach