Talentförderung 09. 03. 2021

Positive Rückmeldungen zum Fortbildungslehrgang der Stützpunkt- und Nachwuchsleistungstrainer (2)

Auch aus dem DFB-Stützpunkt Arnstadt-Ilmenau äußerten sich die Trainer Horst Grohmann, Henry Buchberger und Andreas Carl zu der abgelaufenen Online-Qualifizierung im Rahmen eines Interviews, und gaben zu der diesjährigen Fortbildung ein kurzes Feedback.

Was war die größte Herausforderung der digitalen Veranstaltung im Vergleich zu der alljährlichen Präsenzveranstaltung in Bad Blankenburg?

Insgesamt war es ungewohnt längere Zeit vor dem Laptop sich Vorträge anzuhören. Es war nicht einfach, weil man nicht gleich zur Fragestellung oder zum Dialog kommen konnte.
Inhaltlich hat war das digitalen Angebote wie immer sehr gut und hat sich von den Anwesenheitslehrgängen gar nicht unterschieden. Lediglich das Arbeiten auf dem Platz fehlt halt total, lässt sich aber bei Fortbildungen im Notfall durch die schriftliche Erarbeitung von Trainingseinheiten kompensieren. Die Teilnehmer benötigen keinen Urlaub, keine Freistellungen müssen nicht anreisen und belasten somit weniger die Umwelt, sind in ihrer Zeiteinteilung flexibler, können sich über einen längeren Zeitraum mit Kollegen austauschen und können sich, ihre Arbeitsphasen selbst einteilen.

Welche persönlichen Vorteile/ Nachteile hat die digitale Schulung?
Der Vorteile der digitalen Schulung sind, dass man alles nochmal nachlesen, es abspeichern und später immer wieder darauf zurückgreifen kann. Natürlich ist der Praxisteil durch nichts zu ersetzten; hier fehlt die Möglichkeit des direkten Nachfragens bei Unklarheiten bzw. bei Verständnisfragen.

Kann die digitale Stützpunkttraineranleitung mittelfristig das Wochenende in Bad Blankenburg ersetzen? Oder anders gefragt: Ist der gebündelte Input innerhalb von 2 Tagen oder die „gestreckte“ Wissensvermittlung innerhalb von vier Wochen die bessere Option? Welche persönlichen Vorteile/Nachteile haben beide Modelle?

Wir sind eher „analoger Trainer-Typ“, die vom Grundsatz her die konzentrierte Face-to-Face-Ausbildung bevorzugen! Bei der gestreckten Vermittlung kann man sich alles nochmal durch den Kopf gehen lassen und mit den Kollegen diskutieren.
Natürlich ist das Wochenende in BB ist durch nichts zu ersetzten, denn es fehlen die persönlichen Gespräche, der Erfahrungsaustauch, auch die gemeinsamen, abendlichen Diskussionsrunden nach dem offiziellen Programm wird vermisst. Sich zwei Tage konzentriert mit Fußball beschäftigen, ohne Ablenkung von Familie und Beruf spricht auch für die Präsenzlehrgänge in der Sportschule.

Zur Nachbearbeitung der Vorträge: Wurden die Aufgaben allein gelöst oder in Absprache im Trainerteam - sodass man dann doch in den Dialog/ in die Diskussion gekommen ist?
75 % wurden allein gelöst die restlichen 25 % wurde nach einer Diskussion im Trainerteam gelöst.

Wie waren die Qualität und der Umfang der Inhalte? Sobald die Sportplätze wieder geöffnet sind: Wie können die Impulse/Vorträge in die Stützpunktarbeit integriert werden?
Die Qualität war gut! Allerdings einige Vorträge zu langatmig. Neue Erkenntnisse brachte vor allem der Vortrag von Dr. Puta davon wird von uns in der Zukunft  im Trainingsbetrieb vieles mehr Beachtung finden!
Aus dem praxisbezogenen Referat von Christian Kucharz kann man sehr viel für die Arbeit an der Basis mitnehmen. Der prägnante Vortrag erhält unsere große Anerkennung!!! Einerseits sollten wir als Trainer uns weiter entwickeln zu einer neuen Feedback Kultur. Eine weitere wichtige Aufgabe ist es m.E. auch, andererseits unsere Spieler weiter zu befähigen und zu ermutigen uns als Trainern ihr Feedback zu geben, sowie sich als Spieler auch untereinander Feedback zu geben. Hierfür sollten wir ihnen ein paar dieser Regeln an die Hand geben und sie immer wieder hierzu ermutigen. Feedback untereinander kann so bspw. zu einem festen Bestandteil am Ende des Trainings werden.

Fazit:
Die Hauptaufgaben der Trainer im Verein und Stützpunkt konzentrieren sich auf die Einheiten auf dem Platz das Coachen, Anleiten und Korrigieren der Talente! Wichtig war und ist, dass die Bindung zwischen Trainer und Talenten auch in der fußballlosen Zeit immer bestehen bleibt.