DFB/NOFV 23. 04. 2018

Presseschau zum Drittligaspiel FC Rot-Weiß Erfurt - SG Sonnenhof Großaspach (0:6)

Mit einem ausführlichen Beitrag berichtet Thomas Rudolph in der „Thüringer Allgemeine“ (TA) über das Spiel im Steigerwaldstadion. Er titelt „Höchste Niederlage in der 3. Liga: Selbstauflösung bei Rot-Weiß“. Wesentlich kürzer sind die Artikel in der „Thüringische Landeszeitung“ (TLZ) und „Ostthüringer Zeitung“ (OTZ).

Nach dem 0:5 seien sogar die Treuesten der Treuen gegangen, heißt es zu Beginn. Hingegen verschwanden die Rot-Weißen nach Spielschluss wie geprügelte Hunde in den Katakomben. Wörtlich schreibt Rudolph: „Für die zum Einsatz gekommenen A-Junioren wie Hans Oeftger, Tobias Kraulich, Ben Moritz oder Marc Fleischhauer glich die Demütigung auf dem Platz einer sehr bitteren Erfahrung für‘s Leben. Sie gingen mit dem Rest unter und hatten wie die Mitspieler Glück, nicht in die Geschichtsbücher der 3. Liga eingegangen zu sein – in negativer Hinsicht, wohlgemerkt. Das 0:6 bedeutete nicht nur die höchste Niederlage des FC Rot-Weiß in seiner Dauerzugehörigkeit zur 3. Liga.“ Es sei eine peinliche Gesamtvorstellung gewesen, heißt es weiter. Es hatte nichts mit Profifußball zu tun, wie einfach die Großaspacher zu ihren Toren gekommen seien, schreibt der Autor. Dabei wirkten die jungen Innenverteidiger überfordert, während Emmerling Möckel nicht in den Kader berufen hatte., Der wollte sich nicht äußern.  „Von den Führungsspielern sah sich keiner in der Lage, wenigstens mal ein Zeichen zu setzen“, schreibt Rudolph und zitiert Torhüter Klewin: „Wenn wir so weiterspielen, dann findet keiner neuen Verein.“

Zum Spiel gibt es auch einen Kommentar von Marco Alles mit der Schlagzeile „Der letzte Kredit wird verspielt“. Er beginnt so: „Körper-, emotions- und leidenschaftslos – so darf sich eine Mannschaft nicht präsentieren. Egal, wie chaotisch es hinter den Kulissen zugeht und egal, in welcher Zusammensetzung sie auf dem Platz steht. Einer Reihe von eigenen Talenten zum Drittliga-Debüt zu verhelfen, ist das eine. Sie ohne gewillte Führungskräfte ins Feuer zu schicken, das andere. Daher ist es schwer verständlich, dass ein Typ wie Möckel ohne Not außen vor blieb. Bleibt zu hoffen, dass die Demütigung bei den Nachwuchsspielern nicht allzu lange nachwirkt.“ Alles meint, dass man den 3.000 Unentwegten eigentlich den Eintritt zurückerstatten müsste mit einem Schmerzensgeld obendrauf. Weiter heißt es: „Wie schlimm es um den Verein steht, ließ die Atmosphäre erahnen. Statt Wut und Enttäuschung hatten sich Gleichgültigkeit und Resignation wie ein Schleier über das Steigerwaldstadion gelegt.“

„Freies Wort“ (FW) hat einen Artikel mit der Überschrift „Blamabler Auftritt“ verfasst. Die Leistung des feststehenden Absteigers sei beschämend gewesen, liest man. Die erneut junge Mannschaft sei komplett untergegangen. Jeder einzelne Spieler habe sich zu sehr unter druck gesetzt, befand Trainer Stefan Emmerling, der auch davon sprach, dass er dieses Spiel nicht für möglich gehalten habe.

Ausführliches findet man in den Printausgaben der Presse und im Internet.

Hartmut Gerlach