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Gut 200 Zuschauer bildeten am Samstag (11.06.) den stimmungsvollen Rahmen für die Ehrung des Landesmeisters des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) durch Spitzenfunktionäre des Verbandes und durch Norbert Thauer, Verantwortlicher für Kultur- und Sportmanagment der Köstritzer Schwarzbierbraurei und Vertreter des Namensgebers der Eliteliga Thüringens. Ins Bild dieses Nachmittags auf dem Sportplatz in Gräfentonna passte natürlich auch das 6:1 der SG FC Blau-Weiß Dachwig/Döllstädt im letzten Punktspiel über den SC Leinefelde 1912. Bekanntlich teilte die SG Blau-Weiß rechtzeitig mit, dass sie in diesem Jahr nicht in die Oberliga aufsteigen wolle.
Zuvor hatte der Kreis-Fußballausschuss (KFA) Westthüringen noch die 2., 3. und 4. Mannschaft der Spielgemeinschaft dafür ausgezeichnet, dass sie in ihren Spielklassen den 1. Platz erreichten. Ein Erfolg, den es in dieser Form wohl in Deutschland nur noch selten geben dürfte. Der Verein wird im neuen Spieljahr als FC An der Fahner Höhe antreten (wir berichteten).
Durch den einheimischen Stadionsprecher wurden die Namen der Spieler, Trainer und Betreuer verlesen, die den Titel für den Verein errangen. Sie erhielten aus den Händen von TFV-Präsident Dr. Wolfhardt Tomaschewski, Spielobmann Gerhard Frankenstein und Staffelleiter Sven Wenzel Medaillen und Glückwünsche. Besonders anerkennende Worte fand der TFV-Präsident für Rolf Cramer. Der Vereinsvorsitzende ist der Macher bei der SG Blau-Weiß. Ohne ihn wäre der Titelgewinn sicher nicht möglich gewesen.
Den großen Pokal überreichte dann Dr. Tomaschewski und reichlich Getränke steuerte Norbert Thauer bei.
Unmittelbar nach der Siegerehrung sprachen wir mit Albert Krebs, dem Trainer des neuen Landesmeisters, über Gründe für das Erreichen der Landesmeisterschaft. Der 64-jährige DDR-National- und Oberligaspieler, der die Blau-Weißen seit 2011 trainiert und die er in die Köstritzer Liga führte,, gab das zu Protokoll:
„Wir haben unsere Spiele durchgezogen und in der Rückrunde nur einen schlechten Auftritt, den bei Geratal, wo wir verloren haben, gezeigt. Alle anderen haben wir souverän gespielt. Wir haben zwar gegen Nordhausen zuhause verloren, aber da hatte der Gegner elf Spieler aus dem Kader der 1. Mannschaft dabei. Obwohl wir nur zwei Mal pro Woche trainieren, hat die Truppe einen richtig guten Fitness-Zustand, weil auch fast immer alle zum Training da waren. Das bildete die Voraussetzung für die erfolgreiche Arbeit. Die Mannschaft tritt als Kollektiv auf und harmoniert gut. Eine wichtige Rolle, auch im Training, spielt Kapitän Christian Heim.
Nordhausen hat zuletzt geschwächelt. Sie haben in der Schlussphase jüngere Spieler und Spieler, die wirklich zur Zweiten gehören, eingesetzt und auch solche Akteure, die den Verein verlassen. Die haben sicher nicht mehr mit der notwendigen Begeisterung gespielt.“
Hartmut Gerlach
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