Vorstand 14. 06. 2023

TFV-Schiedsrichterobmann Burkhard Pleßke ist 65

Der 65. Geburtstag war in der DDR immer ein besonderer Tag, bedeutete er doch den Übergang in das Rentenalter. Mittlerweile haben sich die Dinge verschoben: Man ist schon längst im verdienten Ruhestand, andere, wie auch Burkhard Pleßke, der am heutigen 14. Juni dieses Jubiläum begeht, arbeiten noch.

Dennoch sollte man die Feste feiern, wie sie fallen, sagt man, und deshalb gehen die Glückwünsche des Vorstandes des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) heute an den Vorsitzenden des Schiedsrichterausschusses des TFV.

Als er vor fünf Jahren 60 wurde, hat der Vereinspressesprecher wie ganz oft bei besonderen Tagen ein Porträt des Schiri-Obmanns verfasst. Das hat von seiner Aktualität nichts eingebüßt, wobei sich seine Mitstreiter darüber freuen, dass es Burkhard gesundheitlich besser geht.

Und so haben wir den nun 65-Jährigen damals vorgestellt:

Verbandsschiedsrichterobmann Burkhard Pleßke blickt am 65. Geburtstag auf 52 Jahre Ehrenamt

Beginnen wollen wir mit dem  Begriff „Fußballszene“. Mit dem ist das, was der Jubilar im Ehrenamt tut, nur ungenügend beschrieben. Besser passt da schon der Spruch vom „23. Mann“, ohne den nichts geht. Womit auch dem in Deutschlands Sportart Nummer 1 nicht so Bewanderten klar sein sollte - Burkhard Pleßke ist Schiedsrichter. Gewesen, muss man hinzufügen. Aber das sehr erfolgreich.

Es sind 52 Jahre her, da legte er, offensichtlich beeindruckt von Rudi Glöckner im WM-Finale 1970, beim bekannten Jenaer Schiedsrichter Heinz Planer die Prüfung ab. Und rasch kletterte der junge Mann, der als Leichtathlet auch sehr gute athletische Voraussetzungen mitbrachte, in der Spielklassenpyramide nach oben. 1982 kam er in der DDR-Oberliga an. Nach der Wende war er oft Assistent von Jörg Keßler in der 2. Bundesliga. Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) vertraute bis 2001 auf seine Fähigkeiten in der Regionalliga. Aber noch bis 2007 half er aus, wenn Ansetzer Herbert Leder ihn für Spiele im Raum Jena brauchte. Und auch in diesen Begegnungen auf unteren Ebenen waren vorzügliche Physis, Persönlichkeitsausstrahlung und Durchsetzungsvermögen, die Markenzeichen des Burkhard Pleßke, gefragt. Seine Einsätze als Schiedsrichter hat er im Gegensatz zu manch anderem Kollegen nicht gezählt. Über den Daumen gepeilt seien es wohl 1.800, sagt Pleßke.

Für die Region um die Zeiss- und Universitätsstadt und für den Thüringer Fußball-Verband (TFV) war es ein Glücksfall, dass der Jenenser - er darf diese Bezeichnung als ein in der Stadt Geborener für sich beanspruchen - nicht nur auf dem Spielfeld aktiv war. 1984 gewann ihn der Kreis-Fußballausschuss (KFA) Jena als Schiedsrichter-Lehrwart. Das war der Ausgangspunkt seiner zweiten Karriere über die Stufe Kreisschiedsrichterobmann (KSO) bis hin zum Vorsitzenden des TFV-Schiedsrichterausschusses. Diesen ehrenamtlichen Job hat er, wie man es treffender wohl nicht umschreiben kann, „von der Pike an gelernt“: Mitglied im Verbandsschiedsrichterausschuss ab 1992, Lehrstab, Lehrwart ab 2004, Verbandsschiedsrichterobmann (VSO) seit Juni 2012. In dieser Eigenschaft vertritt Pleßke den TFV auch im NOFV. Nicht unerwähnt bleiben darf seine zeitaufwendige Tätigkeit als Beobachter bis in die Regionalliga, die A- und B-Junioren-Bundesliga und die Bundesliga der Frauen.

Dadurch weiß er auch um die Leistungsfähigkeit der Schiedsrichter im Regionalverband. In dem sieht Burkhard Pleßke den Fußball-Verband sehr gut aufgestellt.

Das ist auch ein Verdienst des Verbandsschiedsrichterausschusses. „Ich bin schon stolz darauf, wie gut er funktioniert und harmoniert und wie konstruktiv und sachlich es bei Sitzungen oder verschiedenen Maßnahmen zugeht“, ist der VSO Pleßke froh, dass er in die großen Fußtapfen, die sein Vorgänger Udo Penßler-Beyer nach achtjähriger Führungstätigkeit im Ausschuss hinterlassen hat, nach nur kurzer Anlaufzeit hinein gewachsen ist. Auf Gläser, Hoffmann, Krause, Muscat, Weber, Weise und Zeng kann er sich immer verlassen. Aber das hängt natürlich auch ein Stück weit davon ab, wie man ein Gremium leitet.

Mit Menschen hat der gelernte Diplomingenieur für Landtechnik und Dozent an der Fachschule für Agrarwissenschaft Stadtroda auch im Beruf zu tun. Erfahrungen hier sind für das Ehrenamt durchaus von Vorteil und sich auch umgekehrt.

Für sein 52-jähriges Wirken als Schiedsrichter und Funktionär erhielt Burkhard Pleßke zahlreiche Auszeichnungen. So ist er unter anderem auch Mitglied im „DFB-Club Einhundert“.

Hartmut Gerlach