Ehrenamt 27. 03. 2020

Thüringer Fußball steht nicht abseits (3): FC Carl Zeiss Jena mit Spitzenplatz

Die Überschrift könnte irritieren. Natürlich weiß der geneigte Thüringer Fußballfan, wo der FC Carl Zeiss mit seinem Aushängeschild, der 1. Mannschaft, in der 3. Liga steht. Das ist alles andere, nur kein Spitzenplatz.

Aber den könnte der Verein aus dem Jenaer Paradies durchaus einnehmen, wenn es darum geht, die Sportgemeinschaften zu nennen, die sich in Zeiten der Corona-Krise besonders ins Zeug legen, um anderen zu helfen. Wobei wir das allerdings nur „bewerten“ können, wenn wir auch weiterhin von anderen Beispielen erfahren.

Bleiben wir also zunächst beim FC Carl Zeiss: In der „Ostthüringer Zeitung“ (OTZ) machte ein Artikel darauf aufmerksam, dass mit Markus Grösch und Dominique Volkmar zwei Spieler aus dem Drittligakader ihre Dienste anbieten, um Einkäufe für Menschen, die in diesen Tagen zuhause bleiben (müssen), zu erledigen. Aber die beiden Profis sind keineswegs die Einzigen, die genannt werden sollten. Das bestätigt uns FCC-Pressesprecher Andreas Trautmann am Telefon.

„Wir haben mittlerweile ganz viele Helfer aus unserem Verein und sind längst noch nicht an der Kapazitätsgrenze angekommen. Wir können also weitere Anrufe verkraften. Alle Spieler, die hier in Jena verblieben sind, haben sich für die Aktion zur Verfügung gestellt. Auch unser Zeugwart steht so wie Mitarbeiter der Geschäftsstelle, Nachwuchstrainer und Freunde vom Fan-Projekt in den Startlöchern, um Aufträge zu erfüllen“, erklärt uns Trautmann.

Aber er weist auch auf ein Problem hin, „Es war am Anfang gar nicht so leicht, die Menschen zu erreichen, denen man helfen will. Natürlich kann man Angebote über die sozialen Medien versenden. Aber hier sind ja Rentner oder ältere Leute kaum unterwegs.“ An sie komme man über Mund-zu-Mund-Propaganda heran. Die, die die Angebote in Anspruch genommen haben, hätten das meist über ihre Kinder oder Enkel erfahren. „Deswegen plakatieren wir jetzt auch verstärkt und hängen das dort aus, wo die Menschen leben, zum Beispiel in Häusern mit altersgerechtem Wohnen oder vor Altenheimen.“

Auch über den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) soll es Verbreitungen geben. Heute erwartet man heute beispielsweise Reporter Christian Müller vom MDR im Paradies. Seinen Beitrag wird man sicher heute Abend im Thüringen-Journal sehen können.

Wir sind an Infos über Aktionen von Vereinen interessiert und würden sie sehr gern kommunizieren.

Fotos: FC Carl Zeiss Jena

Hartmut Gerlach