Hallenlandesmeisterschaft 05. 02. 2018

Tobias Busse: „Wir wollten das Turnier unbedingt gewinnen.“

Wie versprochen, schauen wir nach unserer aktuellen Berichterstattung von gestern Abend (04.02.18) heute noch einmal auf die 28. Hallenlandesmeisterschaft des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) um den Köstritzer Pokal in Apolda zurück. Mit 250 Zuschauern hatte dieser sportliche Höhepunkt im Verbandsleben an einem schneereichen Sonntag eine gute Kulisse. Sie sah ein faires Turnier mit nur zwei Roten Karten, davon eine wegen Handspiels außerhalb des Strafraums, und wenigen Verwarnungen.

Das war auch der Spielleitung durch die vier Unparteiischen aus dem Fußballkreis Jena-Saale-Orla Julia Thieme, Christopher Jänicke, Tarik El Hallag und Maximilan Lörzer zu verdanken. Wobei Sandy Hoffmann das Beobachtete unmittelbar nach den Begegnungen auswertete und Hinweise an die Schiedsrichter gab.

Außerdem registrierten Sven Wenzel (TFV-Spielobmann) und Werner Gerling (Mitglied im Spielausschuss) ebenso wie Peter Brenn (1. Vizepräsident) und Sandy Hoffmann (Mitglied im Schiedsrichterausschuss und Coach der vier Unparteiischen) einen weiteren Qualitätssprung im Spiel nach Futsal-Hallenregeln gegenüber den Vorjahren.

Während es zahlreiche knappe Spielausgänge gab, war das Endspiel zwischen dem FC An der Fahner Höhe (Thüringenliga) und dem FSV Waltershausen (11teamsports Landesklasse 3), in dem sich zwei gleichwertige Mannschaften, die an diesem Nachmittag wohl den besten Futsal-Fußball spielten, gegenüber standen, an Spannung nicht zu überbieten. Am Ende hatte die höherklassige Vertretung nach einem Sechsmeterschießen auch dank eines sehr guten Schlussmanns das bessere Ende für sich. Notas Attila, der in der Winterpause vom FSV 06 Kölleda ins Obstanbaugebiet gewechselt war, stand auch mit ganz oben auf der Liste, als die Turnierleitung über den „Besten Torhüter“ befand. Es war wohl auch ein kleines Trostpflaster für den bärenstarken Jörg Armbrecht vom SV Blau-Weiß Brehme, der mit seinem Team, einem Kreisoberligisten, auf Platz 4 einkam und mit seiner Mannschaft zu überzeugen wusste.

Obwohl man das Finale verlor, durfte sich der FSV Waltershausen bei der Siegerehrung dennoch freuen. Denn man kassierte gleich drei Einzelauszeichnungen. So stellte der FSV mit Alexander Koch den „Besten Spieler“. Zwei der drei „Besten Torschützen“ kamen mit Lucas Braun und Dominik Finger ebenfalls vom Landesklassisten. Sie trafen so wie Carlo Preller vom neuen Hallenmeister drei Mal.

Ausgelassen feierte der FC Fahner Höhe am Ende gemeinsam mit seinen lautstarken Fans den Titel. Ein erster Erfolg auch für Trainer Tobias Busse, der gegenüber dem TFV-Pressesprecher von einem Übergangsjahr sprach, das der Verein in der Thüringenliga absolviere. Dabei habe man in der Hinrunde noch nicht das erreicht, was man gern wollte. Busse wörtlich: „Da ich von Futsal begeistert bin, wollte ich es auch der Mannschaft näher bringen. Wir haben zwar gar nicht expliziert trainiert, aber wir wollten hier richtig Gas geben. Der Schlüssel für den Erfolg waren die Einstellung und die Geschlossenheit. Darauf bin ich sehr stolz. Wir wollten das Turnier vom ersten Spiel unbedingt gewinnen und haben uns untereinander geholfen. Dabei sollte Artur Machts, der schon eine gewisse Erfahrung im Futsal hat, die Mannschaft führen. Die anderen haben sich untergeordnet. Ich bin hochzufrieden und hoffe darauf, dass dieser Titel weiteren Aufwind für die Punktspiele gibt.“

Diese Spieler holten für den FC An der Fahner Höhe die Meisterschaft:

Notas Attila, Danny Krumbein (2 Tore), Artur Machts (2), Daniel Winge, Elshan Aliyev, Andre Hoffmann (1), Carlo Preller (3).

Bemerkenswert, dass der MDR die gesamte Zeit in der Halle war. Einen Bericht vom Endrundenturnier soll es heute Abend (05.02.18) im „Thüringen Journal“ geben. Und auch Apoldas Bürgermeister Rüdiger Eisenbrand, der eigentlich „nur“ das Halbfinale im Köstritzer Landespokal auslosen sollte, ließ es sich nicht nehmen, den gesamten Nachmittag in der Dreifeldhalle zu verbringen. Eigentlich aber nicht verwunderlich, hat der Diplomlehrer für Polytechnik und ehemalige Fachlehrer für Informatik und Wirtschaft Recht am Zeiss-Spezialgymnasium Jena, der seit 2006 Stadtoberhaupt ist, früher selbst in Kölleda Fußball gespielt. Und das durchaus höherklassig, denn die damalige Bezirksliga war zu DDR-Zeiten die 3. Spielklasse.

Der TFV bedankte sich zur Siegerehrung bei Hallenwart Frank Ihl für die sehr gute Unterstützung und beim BSC Apolda für die Versorgung. Dem Verfasser sei es als Mitglied des Vorstandes des TFV und Moderator des Turniers gestattet, sich ausdrücklich bei Sven Wenzel und Werner Gerling für die sehr gute, aber für einen Ehrenamtler auch aufwändige Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung sowie die Zusammenarbeit zu bedanken.

Hartmut Gerlach