Schiedsrichter 17. 06. 2018

Überraschung für Sven Köhler vor seinem letzten Thüringenligaspiel

Die Überraschung ist gelungen. Sven Köhler vom SV Grün-Weiß Tanna wurde vor dem Thüringenligaspiel zwischen der SG FC Thüringen Weida und der SpVgg. Geratal (3:3) am gestrigen Samstag (16.06.18) von seinen Schiedsrichterkollegen Nick Schubert und Steffen Läsker mit einem Präsent verabschiedet. Jupp Rungen, der Präsident des FC Thüringen Weida, schloss sich da natürlich an. Denn für den 45-jährigen Schichtleiter in einem Sägewerk war die Partie an diesem 16. Juni auf dem traditionsreichen „Roten Hügel“ im Osterburgstädtchen die letzte in der höchsten Spielklasse des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV).

Begonnen hat Sven Köhler mit der „Pfeiferei“ nach erfolgreicher Prüfung im Februar 1989. Damals gehörte er noch Dynamo Göritz, dem späteren SV, an. Seitdem sind von der Kreisklasse bis in die Thüringenliga exakt 1.049 Spiele zusammengekommen. Davon 177 in der Thüringer Eliteliga und 13 in der Sachsenliga. Alle Begegnungen hat Köhler in seiner Statistik erfasst. So kann er auch seine beiden persönlichen Höhepunkte in der mehr als 29-jährigen Schiedsrichterkarriere auf Anhieb nennen. Es waren die Landespokalendspiele 2003 und 2005, in denen er jeweils an der Linie stand.

Aber auch einen weniger schönen Augenblick in der Laufbahn verschweigt der Tannaer nicht. In einem Spiel der Oberliga zwischen dem VfB Auerbach und Energie Cottbus II waren die Fans der Gäste einfach nicht zu bändigen und so musste sogar die Halbzeit verlängert werden.

Für die nächste Zeit hat Sven Köhler einen genauen Plan. Er werde zunächst erst einmal ein Jahr Pause machen. Dann könne es durchaus sein, dass er als Beobachter zurückkehrt, sagt er. Die freie Zeit will er auch nutzen, um seinen Filius (11), der seit vier Jahren Fußball beim SV Grün-Weiß Tanna spielt, auf den Sportplätzen in Thüringen zu begleiten.

Fotos: Thomas Gorlt (Weida)

Hartmut Gerlach