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Verband 31. 03. 2020

Von der Sitzung des erweiterten Präsidiums: Gremium ist auch in Zeiten von Corona handlungsfähig

Eine insgesamt erfolgreiche Premiere „feierte“ die erste Video - bzw. Telefonkonferenz des erweiterten Präsidiums des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) am Montagabend (30.03.20). Von kleineren technischen Schwierigkeiten und Verbindungsstörungen abgesehen, leiteten TFV-Präsident Dr. Wolfhardt Tomaschewski und Moderator Thomas Münzberg (Verbandsgeschäftsführer) eine Beratung, die nach exakt nach zwei Stunden und 50 Minuten beendet wurde. „Das erweiterte Präsidium ist damit handlungsfähig“, betonte Tomaschewski einleitend.

Nach der Protokollkontrolle ging es zunächst um die Vorbereitung des 9. Verbandstages, der für den 20.06.20 geplant ist. Unabhängig davon, ob die Veranstaltung termingemäß durchgeführt werden kann, laufen die Vorbereitungen dazu. Gegenwärtig erarbeiten Mitglieder des Präsidiums und die Ausschussvorsitzenden die Berichte an den Verbandstag. Sie werden allen Delegierten zuvor in einer Broschüre vorliegen.

Im Rahmen dieses Tagesordnungspunktes ging es auch um Vorschläge für die neue Verbandsspitze, die noch einmal Thema der Vorstandssitzung am 21.04.20 sein werden, und um vorgesehene Ehrungen und Auszeichnungen. Da auch noch nicht alle Kreis-Fußballtage aufgrund der Corona-Krise durchgeführt werden konnten, wird das erweiterte Präsidium in der Vorstandssitzung darum ersuchen, die laut Satzung notwendige Terminkette für den Verbandstag aufgrund der außergewöhnlichen Situation zu durchbrechen. Ein entsprechender Antrag soll dann auch am Beginn des Verbandstages gestellt werden.

Breiten Raum nahm danach der Punkt „Aktueller Sachstand Coronavirus/Spielbetrieb“ ein. Dazu sprach vor allem Sven Wenzel, der Vorsitzende des TFV-Spielausschusses. Er wertete noch einmal die vor einiger Zeit durchgeführte Umfrage bei den Vereinen der Landesebene aus (wir berichteten), wobei er von einem recht eindeutigen Stimmungsbild sprach. Wenzel zeigte dem Gremium auch auf, welche Möglichkeiten der Terminplan bietet, wenn die Saison fortgesetzt werde. Im Raum stünden dann auch Fragen der Spielberechtigung für Amateure und die Wechselmodalitäten. Ziel sei es, so Wenzel, die Vereine vor Nachteilen zu schützen. Einig war sich die Runde darin, dass es auf dem Gebiet des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) keine „Insellösungen“ geben und dann für alle Kreise auch einheitliche Festlegungen gelten sollten. Da der Spielbetrieb in Thüringen ohnehin bis zum 19. April ausgesetzt sei, werde es um dieses Datum herum weitere Informationen und Verlautbarungen zum Spielbetrieb geben, sagte der TFV-Spielobmann. Er hatte erst am Sonntag eine erneute Telefonkonferenz mit seinem Ausschuss und mehrfache Konferenzen zum Thema innerhalb des NOFV durchgeführt.

Wolfhardt Tomaschewski fasste die Diskussion letztlich so zusammen: „Der TFV verfolgt die Entwicklung genau und ist sowohl mit dem Präsidium, dem erweiterten Präsidium und dem Spielausschuss im ständigen Kontakt, um tagesaktuell in Abstimmung mit dem DFB und NOFV Entscheidungen zu treffen. Aber man muss abwarten, wie sich die Genehmigungslage entwickelt. Mitte April wird es sicher Festlegungen geben.“

Unter Punkt 4 stand der Bericht des Geschäftsführers auf der Agenda. In dem ging es um das Organigramm der Geschäftsstelle und das Sponsoring, Die Runde befand im Rahmen der Ausführungen von Thomas Münzberg über Auszeichnungen sowie die Aufnahme und die Beendigung der Mitgliedschaft von Vereinen.

Danach wurde der Tagesordnungspunkt „Behandlung von Anträgen und Vorlagen“ aufgerufen. Für den hatten die Arbeitsgruppen (AG) „Satzung“ und „Ordnungen“ seit November 2019 in sechs Sitzungen fast 180 Änderungsvorschläge vorgenommen. Zunächst befasste sich die Runde mit Anträgen, des FF USV Jena zur Übertragung des Spielbetriebs auf den FC Carl Zeiss Jena, des FSV Hirschberg/Saale zur Bildung einer JFG Bayerisches Vogtland, des Frauen- und Mädchenausschusses zur Spiel- und Altersklasseneinteilung und des FC Carl Zeiss Jena zur U13 Talenteliga, die nicht dazu gehörten.

Danach wurden unter Leitung von Udo Penßler-Beyer, 2. TFV-Vizepräsident, in Vorbereitung der Vorstandssitzung einige vorgesehene Änderungen der Satzung und Ordnungen besprochen sowie entsprechende Fragen beantwortet. Im Anschluss ging es um die Auffassung des erweiterten Präsidiums zu Anträgen aus den Fußballkreisen Rhön-Rennsteig sowie West- und Nordthüringen. Einig war man sich darüber, dass weitere Anträge aus den Kreisen, die ihre Fußballtage noch nicht durchführen konnten, kurzfristig behandelt werden.

Unter Punkt 5.5. ergriff Schatzmeister Harry Wießner das Wort. Seinen Themen waren:

  • Kassenprüfungen 2016 - 2019
  • Gesamtbericht der Kassenprüfer (wird auf dem Verbandstag am 20.06.20 vorgelegt)
  • Jahresabschluss 2018 (wird zur Vorstandssitzung am 20.04.20 besprochen) sowie der Abschluss 2019 (ist Thema auf dem Verbandstag)
  • Haushaltsplanung 2020 (vom Verbandstag zu genehmigen).

Bezugnehmend auf den letzten Punkt stimmte das erweiterte Präsidium dem Vorschlag Wießners zu, die Haushaltsplanung 2020 als arbeitsfähige Grundlage freizugeben.

Gegen 20.20 Uhr - knapp zehn Stunden später ist diese Information online - beendete der TFV-Präsident die Premierenkonferenz des erweiterten Präsidiums, zu der alle Mitglieder des Gremiums zugeschaltet waren.

Hartmut Gerlach