Vor dem Re-Start: Der Trainer hat die Schlüsselfunktion – Hilfe von Experten im Verein anfordern (II)

Noch befindet sich auch der Amateurfußball im Lockdown. Dennoch wird irgendwann wieder gespielt. Was vor allem die jungen Kicker bis dahin tun können, wollten wir von Verbandssportlehrer Christian Kucharz wissen. Der Leistungssportkoordinator und Sachgebietsleiter Sport/Qualifizierung in der Geschäftsstelle des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) hat sich viel Zeit genommen und seine Ausführungen so strukturiert:

1. Die Schlüsselfunktion des Trainers und die Ziele
2. Chancen, Risken und Grenzen
3. Inhalte für die einzelnen Alterklassen
4. Umsetzung der Inhalte
5. Medien

Dabei betont Kucharz in seinen Ausführungen übergreifend immer wieder die Schlüsselfunktion des Trainers.

Heute (II): Chancen, Risiken und Grenzen

Man muss bedenken, wie viel Zeit dem Trainer überhaupt zur Verfügung stehen und über welche technischen Möglichkeiten er verfügt. Wenn man sich unter den Trainerkollegen in Thüringen umhört, dann spürt man, dass manche doch ziemlich viel Respekt vor den modernen Kommunikationsmitteln haben. Andere, vor allem junge Trainer, wissen hingegen darüber sehr viel. Für sie ist das Alltag, sie sind mit der digitalen Entwicklung aufgewachsen. Für die erste Gruppe mein Tipp: Nutzt die Experten, die jeder Verein hat.

Aber natürlich muss auch jeder Übungsleiter wissen, wie viel Zeit hat mein Spieler, meine Spielerin und auf welche medientechnischen Voraussetzungen kann er oder sie zurückgreifen. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Spielerinnen und Spieler nicht durch Aktionismus überfrachten, zumal ja gerade für die jungen Leute Homeschooling eine neue, durchaus zeitintensive Herausforderung darstellt.

Die Trainer, und damit komme ich immer wieder zu unserer Überschrift, kennt seine Spieler und weiß am besten, was er ihnen zumuten kann.

Foto (Archiv): Christian Kucharz im Gespräch mit seinem Landestrainerkollegen Claudio Mußler.

Wird am Mittwoch (20.01.21) fortgesetzt.

Hartmut Gerlach