Vorstand 27. 09. 2021

Würdiger Rahmen für nachzureichende Ehrungen und zwei Verabschiedungen

Die Pandemie ließ bekanntlich den 9. Verbandstag des Thüringer Fußball-Verband (TFV), der zudem noch zweigeteilt war, nicht als Präsenzveranstaltung zu. So konnten auch die Ehrungen nicht so durchgeführt werden, wie es ihnen angemessen ist.

Heute, nachdem sich die Lage in Deutschland und Thüringen, was Corona betrifft, besser entwickelt hat, ohne dass man davon ausgehen kann, sie bereits überstanden zu haben, hielt das TFV-Präsdium den Zeitpunkt für gekommen, um die Würdigungen vorzunehmen.

Die Loge in der Arena Erfurt war groß genug und bildete auch den entsprechenden Rahmen, um sechs ehrenamtlichen Funktionären ihre Auszeichnungen zu übergeben. Das Fluidum war auch bestens geeignet, um mit Joachim Zeng einen langjährigen verdienstvollen Mitarbeiter der Geschäftsstelle und Ehrenamtler in den Ruhestand zu verabschieden.

Zunächst wurden diese Sportfreunde von Udo Penßler-Beyer, dem Präsidenten des TFV, geehrt. Die jeweilige Laudatio hatte der damalige Präsident Dr. Wolfhardt Tomaschewski bereits vorgetragen:

Ehrennadel des TFV in Gold: Bernd Kirchner

Verdienstnadel des NOFV: Dr. Hartmut Wölk

DFB-Verdienstnadel: Karl-Heinz Schütz und Klaus Hübschmann

Ernennung zu Ehrenmitgliedern des TFV: Walter Handke und Peter Brenn

Verabschiedung aus dem Öffentlichkeitsausschuss: Jürgen Kirchner

Danach widmet sich der Verbandspräsident der Verabschiedung von Joachim Zeng, dessen letztes Aufgabengebiet mit Leiter der Passstelle, Spielbetrieb Männer, Schiedsrichterwesen und Sportrecht umschrieben ist. Man kann vielleicht nur erahnen, wie hoch der Arbeitsumfang Zengs in der Augsburger Straße 10 war.

Mit Joachim Zeng gehe ein Urgestein des TFV, betonte Penßler-Beyer. Er habe den Verband vor mehr als 31 Jahren mit gegründet, woran noch heute eine Urkunde in der TFV-Zentrale hinweise. Zu Recht werde er auch als „Pionier der 1. Stunde“ bezeichnet.

Udo Penßler-Beyer würdigte die aktive Laufbahn des heute 66-Jährigen als Schiedsrichter bis in die DDR-Liga und nach der Wende als Assistent in der Bundesliga. Große Verdienste erwarb er sich als Beobachter. Sehr viel Zeit nehmen die Ansetzungen für Spiele auf Landesebene, die Zeng seit 1988 im Ehrenamt vornimmt, ein. Der TFV-Chef wörtlich: „Joachim Zeng ist seit 37 Jahren Ansetzer und damit auf jeden Fall der Dienstälteste im NOFV in dieser ehrenamtlichen Funktion. Auch im Deutschland gibt es wohl nur wenig Vergleichbares. Es ist eine Tätigkeit, die einen sieben Tage die Woche und 24 Stunden am Tag fordert.“

Durch den Wechsel ins Hauptamt habe Joachim Zeng sein Hobby zum Beruf gemacht. Zuvor hatte der Gothaer als Textilingenieur nur 50 Meter entfernt von der ersten Schule des heutigen Gymnasialschulleiters und TFV-Präsidenten in Mühlhausen gearbeitet.

Viel Energie habe Joachim Zeng gemeinsam mit Gerald Rössel, damals Spielobmann im Land, aufgebracht, um im Verband neue Spielstrukturen zu entwickeln. Dass es nicht immer leicht war, den scheidenden Leiter der Passstelle zu erreichen, hänge mit der Vielzahl der Telefonate zusammen, die er täglich geführt habe. „Es ist aber immer noch besser, als wenn alle Anrufer in die Geschäftsstelle gekommen wären“, meint Udo Penßler-Beyer schmunzelnd.

Joachim Zeng, den man eigentlich nur als „Achim“ kennt, hatte seinen Ruhestand schon vor drei Monaten erreicht. Auf Bitte des Präsidiums hat er noch länger gearbeitet. Aber am 30. September endet seine Vollbeschäftigung in der Geschäftsstelle. Doch er wird noch ein Jahr seinen Nachfolger als geringfügig Beschäftigter einarbeiten. Dass der auf Anhieb nicht alle Aufgaben, die Joachim Zeng erfüllte, bewältigen kann, ist nicht nur dem Präsidium klar.

Mit einem Imbiss endete die gelungene und würdige Feierstunde in der Arena. Zuvor hatten sich die langjährigen ehrenamtlichen und auch die derzeitigen hauptamtlichen Mitarbeiter zu „Mannschaftsfotos“ versammelt.

Am Donnerstag wird sich Joachim Zeng, der sich in herzlichen Worten für die Laudatio des Präsidenten bedankte, in Erfurt von langjährigen Weggefährten verabschieden. Dann gibt es noch einmal ein Porträt, in dem sowohl Udo Penßler-Beyer als auch einige andere zu Wort kommen.

Hartmut Gerlach

Zu den Fotos:

01 Präsident und A. Zeng

02 J. Zeng mit Ehrenamtlichen

03 J. Zeng im Kreise der Mitarbeiter

04 Auszeichnung Bernd Kirchner durch Udo Penßler-Beyer

05 Auszeichnung Dr. Hartmut Wölk

06 Ehrung von Karl-Heinz Schütz (l.) und Klaus Hübschmann

07 Auszeichnung von Walter Handke und Peter Brenn

08 Verabschiedung von Jürgen Kirchner