Landesklassen 29. 12. 2022

Zwischenbilanz in der Landesklasse 3: Fair Play und Schiedsrichter (3/Schluss)

Von Werner Gerling, dem Staffelleiter der Landesklasse 3, erhielten wir zu Weihnachten die Zwischenbilanz dieser Staffel nach 15 Runden.

Der Arnstädter nimmt im Thüringer Fußball-Verband (TFV) eine besondere Rolle ein. Denn er ist der dienstälteste Staffelleiter im TFV und seit mehr als 50 Jahren im Ehrenamt tätig. Am 12. Mai 2022 feierte er seinen 75. Geburtstag. Unter dem folgenden Link finden Sie ein Porträt über Gerling, das wir damals verfassten:

https://tfv-erfurt.de/nc/news/detail/news/werner-gerling-als-staffelleiter-und-schiedsrichter-dicht-an-den-vereinen/

Aber ab dem 27.12.22 blicken wir in drei Folgen auf seine Analyse der Landesklasse 3:

Fair Play und Schiedsrichter (3)

Fair Play

Insgesamt konnten nur 16 Spiele mit elf Spielern beendet werden. Diese waren bei den Teams aus Meiningen und Hildburghausen immer der Fall.

Die Zahl der gelben Karten ist auch in diesem Jahr im Vergleich vergangener Jahre hoch.

So gab es 390 x Gelb (bei 112 Spielen), 18 x Gelb/Rot und 8 x Rot.

Tabellenführer in der Fairplay - Wertung ist Waltershausen gefolgt von den Gemeinschaften aus Meiningen und Steinbach-Hallenberg. Unter der 200 Punktemarke sind die Gemeinschaften aus Ohratal, Herpf, Borsch, Suhl und Sonneberg zu finden.

Am Ende der Rubrik stehen Mannschaften, die im Tabellenkeller liegen und bereits in den vergangenen Spieljahren Versäumnisse zeigten und teilweise mit den Sportgerichten Kontakt hatten. Ganz unten befindet sich Siebleben vor den Gemeinschaften aus Kaltennordheim und Eisenach.

Zusatzpunkte aus Sportgerichtsentscheidungen mussten in der Saisonhälfte 2022 an die fehlbaren Gemeinschaften Siebleben (Einsatz von Pyrotechnik und Wechselfehler), Fahner Höhe II (Kein Ordnerdienst mit Tätlichkeiten) und Hildburghausen (Tätlichkeit gegenüber dem SR Kollektiv) angerechnet werden.

Weiterhin flossen in die Wertung auch die Gelben Karten (19 x) und Gelb-Roten Karten (GRK 2 x) für Trainer und Offizielle ein. Die meisten Karten beruhten auf Unsportlichkeiten und Beleidigungen gegenüber dem Schiedsrichterkollektiv.

Hier appelliere ich an die Verantwortlichen in den Gemeinschaften, ihre Handlungsweisen doch zu überdenken. Denn wo bleibt eigentlich die Vorbildwirkung gegenüber den Spielern und den Zuschauern? Probleme gibt es eigentlich genug und solche brauchen wir im Fußball-Verband nicht.

Verwarnungen

Waltershausen (11), Borsch (18) und Steinbach-H. (19) „sammelten“ die wenigsten Karten ein.

Eisenach (36) und Siebleben (33) bilden das Tabellenende.

Gelb-Rote Karten

Nur ganze fünf Vereine blieben ohne Gelb/Rot. Hier sind die Besten Meiningen, Borsch, Suhl, Hildburghausen und Fahner Höhe II. Insgesamt sahen 18 Spieler, die Gelb-Rot Karte, wobei es keinen der Kandidaten zweimal erwischte.

Rote Karten

Die überwiegende Mehrzahl von Mannschaften kamen ohne Rote Karte aus. Dagegen blieben die Mannschaften aus Borsch, Suhl, Gotha, Eisenach, Siebleben, Steinach und Fahner Höhe II nicht ungeschoren, was sich letztlich auch in den Sperrtagen ablesen lässt. Siebleben erhielt hier bereits zwei Mal den Roten Karton gezeigt.

Sperren

Nur fünf Spieler erhielten die 5.gelbe Karte. Davon mussten bisher nur zwei Akteure zuschauen, der Rest ist auf die nächsten Spiele vertagt.

Acht Spieler mussten nach Rot den Platz vorzeitig verlassen, was letztlich mit insgesamt 21 Sperrtagen ‚honoriert’ wurde.

Schiedsrichter

52 Schiedsrichter leiteten die 112 Spiele der Südstaffel in bewährter Manier. Zwei Schiedsrichter davon kamen auf fünf Spieleinsätze und sieben Schiedsrichter auf vier Einsätze.

Gekostet haben die Kollektive insgesamt knapp 18.322 Euro, also etwa 163 Euro je Spiel. Durch die notwendige Anpassung der Auslagen für die Schiedsrichter ist das ein Anstieg von etwa 20 Euro.

Sieht man sich die Kosten je Spiel an –und das ist auf Grund der territorialen Lage der Gemeinschaften erforderlich –so mussten Borsch, Hildburghausen Herpf und Steinach am meisten bezahlen. Allerdings ist das nur ein Zwischenstand, der aber am Ende durch den  SR - Pool wieder ausgeglichen wird.

Das Fazit des Staffelleiters:

„Insgesamt kann man im TFV Spielausschuss mit dem bisherigen Spielverlauf der 1. Halbserie in der Landesklasse 3 zufrieden sein. Mit geringen Ausfällen (8), die allesamt die Spieltage 13 und 15 betrafen, geht man ins neue Jahr 2023. Hier bleibt die Hoffnung, dass die Pandemie nicht zurückkehrt und die Wetterlage im Februar/März nicht allzu große Ausfälle beschert.“

Hartmut Gerlach