Chronik 1900-1958

 

 

1900
27.01.

Erster Allgemeiner Fußballtag in Leipzig

Versuch zur Schaffung einer einheitlichen Fußball-Organisation in Deutschland
Anwesend waren 86 Vereine, die fast die gesamte Fußballwelt Deutschlands repräsentierten. Zu ihnen gehörten auch zwei Thüringer Vereine, der 1895 gegründete Sportclub (SC) Erfurt und der 1899 ins Leben gerufene Fußballclub (FC) Germania Mühlhausen.

Leipzig
02.06.II. Bundestag in Erfurt
Diese Zusammenkunft war festgelegt, um die Satzungen zu beraten und zu beschließen.
Erfurt
26.12.Gründung des "Verbandes Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine" im Leipziger Mariengarten.

Gründung von Vereinen in Thüringen : 1901
Gotha 01 und Preußen Bad Langensalza , 1902 Fußballklub Barchfeld, 1903 FC Weimar, BC Vimaria Weimar, FC Viktoria Weimar, FS Carl-Zeis Jena, BC Altenburg, 1904 Gera, Meiningen, Sonneberg, Büßleben, Schmalkalden, Salzungen, BC Erfurt, Edelweiß Viernau, 1905 Wacker Nordhausen

1904 Versuch zur Gründung eines Thüringer Fußballverbandes. Der Aufruf kam vo SC Erfurt und dem BC Erfurt im August, dem jedoch nur wenige Vereine Mittel- und Ostthüringens folgten.

1905 Elf Vereine schlossen sich dem Verband "Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine" (VMBV) als Gau Thüringen an.

1907 Betrug die Anzahl angeschlossener Vereine bereits 21 ( davon 11 aus Erfurt) mit insgesamt 742 Mitgliedern.

Leipzig
1908
16.02.Gründung des "Verbandes Thüringer-Fränkischer Ballspielvereine". Beginn des sofortigen Spielbetriebes in einer Spielklasse.
1909
01.06.Beschluss des 9. Bundesturntages, eigene Fußballabteilungen zu bilden. Erst nach Ende des ersten Weltkrieges konnte sich dieser Beschluss auf einer breiteren Grundlage entfalten. Die Mitgliederzahlen der Arbeiterfußballer in den ersten Nachkriegsjahren stieg bedeutend an. Im Jahr 1920 zählte die Arbeiterfußballbewegung rund 50000 Mitglieder.
1919
Entstehung der Sparte Fußball mit dem Bundesfussballauschuss an der Spitze, innerhalb des Arbeiterturn- und Sportbundes. Kurze Zeit nach Erringung seiner Selbstständigkeit wurden innerhalb der Sparte Fußball vier Spielverbände gegründet: der Ostdeutsche Verband, der Mitteldeutsche Verband, der Norddeutsche Verband und der Süddeutsche Verband.
1920
Austragung der ersten deutschen Fußballmeisterschaften. Jede Mannschaft war berechtigt an diesen Meisterschaften teilzunehmen, da alle Arbeiterfußballmannschaften in einer Klasse spielten.
Jeder Verband ermittelte seinen Meister, die dann untereinander um den höchsten Titel kämpften.
1921
10.05.Offizielle Anerkennung als selbstständige Sparte Fußball in der Arbeiterturn- und Sportbewegung.
Darüber hinaus wurde allen Kreisen empfohlen, Spielvereinigungen für Fußball nach dem Beispiel der Märkischen Spielvereinigung zu bilden. Ihnen wurde das Recht zugesprochen, eigene gewählte Delegierte zum Bundestag zu entsenden. In Thüringen fanden in allen Bezirken Gera, Weimar, Salza, Altenburg, Gotha, Coburg, Jena, Eisenach und Zella - Mehlis /Schmalkalden Serienspiele statt und es gab schon Städtespiele.
1933
24.03.Verfügung der thüringischen Staatsregierung zum Verbot sämtlicher Arbeitersportorganisationen.
Alle Organisationen des deutschen Sportes wurden der neuen politischen Struktur angepasst. Die bisherigen Verbände wurden 15 neuen Fachverbänden zugeteilt.
1945
Der Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Hersbst 1945 genehmigten Kommandanten der Sowjetischen Militäradministration örtliche Sportveranstaltungen. Vor allem die Fußballer waren es, die den Neubeginn vollzogen.
Die ersten Begegnungen fanden im unmittelbaren Umkreis statt, da zu den Spielen gelaufen wurde oder mit dem Fahrrad gefahren musste.
1946
Beginn Punktspielbetrieb auf Kreisebene. Zum ersten Mal nach dem Krieg wurden wieder die Kreismeister ermittelt.
1948
Ein neuer Abschnitt in der Sportlichen Entwicklung Thüringens. Ab dem Spieljahr 1948/49 begann - unter Zugrundelegung der Gründung des Landessportausschusses - ein neuer Abschnitt in der sportlichen Entwicklung Thüringens.
Um den technischen Spielbetrieb zu gewährleisten, wurden nunmehr vier Bezirke gebildet.
Nordthüringen (Sitz Nordhausen) Nordhausen, Worbis, Mühlhausen, Langensalza, Sondershausen, Gotha.
Mittelthüringen (Sitz Erfurt) Erfurt, Weißensee, Arnstadt, Weimar, Jena, Rudolstadt.
Ostthüringen (Sitz Gera) Gera, Greiz, Schleiz, Altenburg, Saalfeld.
Südthüringen ( Sitz Suhl) Suhl, Meiningen, Eisenach, Sonneberg, Schmalkalden, Hildburghausen.
15.09.Beginn der Pflichtspiele für alle Klassen. Im Fußball wurde nun in Thüringen mit Landesklasse, Bezirksklasse und Kreisklasse gespielt.
1950
Umbenennung der Sparte Fußball. Im Dezember 1950 gab es eine weitere wichtige sportpolitische Veränderung. Die Sparte Fußball wurde in Sektion Fußball umbenannt, und im Land Thüringen wurde ein Fachausschuss Fußball gebildet.
1951
06.02.Antrag der Sektion Fußball zur Aufnahme in die FIFA.
1952
23.07.Gesetz der Volkskammer zur Auflösung der 5 Länder in der DDR. Bildung von 15 Bezirken mit insgesamt 218 Kreisen. Für das Territorium des Landes Thüringen bedeutete das die Bildung der Bezirke Gera im Osten, Erfurt in der Mitte und im Norden sowie Suhl im Süden. Im Fußballsport entstanden die Bezirksfachausschüsse (BFA) Gera, Erfurt und Suhl.
1954
15.06.Gründung der europäischen Fußball-Konföderation - UEFA. Die Sektion Fußball der DDR gehörte zu den 29 europäischen Gründungsverbänden.
1958
18.05.Umbenennung der Sektion Fußball in Deutscher Fußballverband (DFV). Dem Präsidium gehörte auch ein Thüringer an. Der Eisenacher Karl-Heinz Benedix war zum Vorsitzenden des Rechtsausschusses gewählt worden.