Landesklassen 25. 01. 2022

Austausch von Argumenten für Fortsetzung des Spielbetriebs bei zweistündiger Videokonferenz mit Landesklassisten

Nach exakt zwei Stunden und fünf Minuten beendete der Vorsitzende des Spielausschusses des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV), Sven Wenzel, am Montagabend (24.01.22) die virtuelle Beratung seines Ausschusses mit den Vertretern der Mannschaften, die in der Landesklasse 1, 2 und 3 spielen. Wenzel, der die Videokonferenz leitete und auch Fragen beantwortete, bedankte sich bei den insgesamt 59 Teilnehmern – darunter waren auch Mitglieder des TFV-Vorstandes – für die sachliche und konstruktive Diskussion. Der TFV-Spielobmann verzichtete auf eine Zusammenfassung und verwies darauf, dass alle Argumente zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs ausgetauscht worden seien. Eine Abstimmung sei ohnehin nicht vorgesehen gewesen.

Zunächst sprach Wenzel eine halbe Stunde lang über die aktuelle Lage in der Saison 21/22 und Optionen für die Fortführung des Spieljahres. Dabei befinden sich die Mannschaften derzeit in der Winterpause. Geplant sei vom Spielausschuss, Anfang März mit den Punktspielen zu beginnen und dabei zuerst die auszutragen, die aufgrund der Unterbrechung der Saison nicht gespielt werden konnten.

Hier sind Auszüge aus dem Vortrag von Sven Wenzel:

  • Der TFV will auch weiterhin entsprechend seiner Satzung Fußball organisieren und ihn nicht verhindern. Das heißt, es besteht die Absicht, die Punkt – und Pokalspiele am ersten Märzwochenende unter den geltenden politischen Regelungen fortzuführen.
  • Der Fußball in Thüringen ist abhängig von den Entscheidungen der Politik zur Eindämmung der Pandemie. Derzeit gilt für Training und Spiele 2G, für Trainer und Trainerinnen sowie Schiedsrichter 3G.
  • Im Gegensatz zur Lage von vor einem Jahr ist der Fußball unter Einhaltung der Hygiene-Regeln diesmal nicht verboten. Jedoch sind keine Zuschauer erlaubt.
  • In den kommenden drei bis vier Wochen sind massive Lockerungen nicht zu erwarten.
  • Vorgesehen ist das Erreichen der 50%-Regelung (siehe Spielordnung), um damit eine Wertung vornehmen zu können. Das  ist (siehe Rahmenterminplan) in allen drei Staffeln möglich. Damit kann es auch wieder Aufsteiger geben.
  • Der TFV kämpft unter dem Dach des Landessportbundes (LSB) Thüringen um Lockerungen im Sport. Aber es wird keine Einzelfestlegungen für den Fußball geben.

Sven Wenzel sagte am Ende seiner Darlegungen: „Wir werden nicht die 3. Saison in Folge ‚wegwerfen’.“

Dann eröffnete er die Aussprache, in der es 28 Wortmeldungen gab, wobei einige Teilnehmer mehrmals sprachen. Hier wesentliche Aussagen in Stichpunkten:

- Fußball ist Spiegelbild der Gesellschaft

- Saison erneut zu unterbrechen wäre schlimm

- Stopp führt zu Ausgrenzung der Geimpften

- genug Zeit zum Impfen war vorhanden

- keine Fortsetzung um jeden Preis

- Festlegungen würden zu Ausgrenzungen, Spaltung und Diskriminierung führen

- Alternativen entwickeln

- Warten bis 3G möglich ist oder mit 1G spielen

- Impfpflicht besteht nicht

- Profis spielen auch

- Zustand führt zu Wettbewerbsverzerrung, da in jeder Mannschaft Spieler nicht geimpft sind

- Freundschaftsspiele als Alternative

- gesundheitliche Folgen beachten

Sven Wenzel beantwortete nach mehreren Redebeiträgen aufgeworfene Fragen unter anderem zur Kontrolle des Impfstatus’, zu Zuschauern, möglichen Folgen beim Warten auf 3G, Spielausfällen, zum Datenschutz oder zur finanziellen Unterstützung von Vereinen durch den DFB bzw. TFV.

Abschließend erklärte der Spielobmann, dass der Spielausschuss zur virtuellen Sitzung des Vorstandes am Freitag (28.01.22) eine Beschlussvorlage zur Ergänzung der Technischen Richtlinie des TFV einreichen werde. Darin werde auch vorgeschlagen, wann Spiele im Zusammenhang mit COVID-19 abgesetzt werden.

Hartmut Gerlach