Thüringen Pokal 24. 05. 2019

Countdown für das Finale um den Köstritzer Pokal Thüringen: noch zwei Tage (Teil I)

Das 29. Endspiel des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV), in dem der Köstritzer Pokal ausgespielt wird, findet am 25. Mai, also in zwei Tagen, im Steigerwaldstadion Erfurt statt. Dann stehen sich um 16.15 Uhr der FSV 1996 Preußen Bad Langensalza (Thüringenliga) und der FSV Wacker 90 Nordhausen (Regionalliga) gegenüber.

Die Thüringer Begegnung ist Teil des „Finaltags der Amateure“ und damit in der ARD zu sehen.

Wir wollen Sie auf das Landespokalendspiel des TFV einstimmen und werden dies bis zum 25.05.19 mit jeweils einem Beitrag tun.

Heute (10/I): seit 15 Jahren Schiedsrichter - Stefan Prager pfeift das Landespokalfinale

Dass für einen Schiedsrichter die Leitung eines Landespokalfinales etwas Besonderes ist, hat Stefan Prager, der am Samstag ab 16.15 Uhr das Endspiel um den Köstritzer Pokal Thüringen zwischen dem FSV 1996 Preußen Bad Langensalza und dem FSV Wacker 90 Nordhausen pfeift, natürlich eingeräumt. Ansonsten war die Partie im Steigerwaldstadion zwar kein Thema im Telefonat mit dem 31-jährigen Geraer, aber schon der Anlass dafür.

Alles begann für den Pokalschiedsrichter 2004. Bis dahin hatte der gebürtige Zeulenrodaer beim SV Blau-Weiß Auma Fußball gespielt. Als man im Verein Referees suchte, hat sich Stefan gemeldet und die Ausbildung zum Unparteiischen erfolgreich absolviert.

Und auch auf dem Spielfeld machte er in seiner neuen Funktion eine gute Figur. Noch nicht einmal fünf Jahre benötigte er, um über die Stationen Kreis- und Bezirksliga sowie Landesklasse Begegnungen in der höchsten Thüringer Spielklasse zu leiten. Doch die Landesliga, wie das Oberhaus des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) damals noch hieß, sollte längst nicht die letzte Station des Mannes sein, der ein Faible für Autos hat. Denn er hat Kraftfahrzeugtechnik studiert und verdient heute sein Geld in Zwickau bei der Fahrzeugentwicklung Sachsen (FES) als Teamleiter in der Automobiltechnik.

Es folgten ab 2010/11 Spiele in der Oberliga und schon zwei Jahre später wurde er ob seiner Leistungen in die Regionalliga, in der der TFV mit acht Schiedsrichtern vertreten ist, eingestuft. Er zählt zwar seine Einsätze nicht, hat aber unlängst herausgefunden, dass er mittlerweile 58 Regionalligapartien geschiedst hat. Weiter nach oben wird es für ihn wohl kaum noch gehen. Das sieht er selbst so. „Diese Spielklasse ist für mich die Champions League“, sagt er unumwunden.

Zu den Stärken Pragers gehören nach eigenem Bekunden der mentale und läuferische Bereich. Dass man trotzdem nicht vor Fehlern gefeit ist, weiß er natürlich. „Da man in der Regionalliga auch Bildmaterial hat, sehe ich mich selbst sehr kritisch. Ich setze mich mit dem jeweiligen Spiel auseinander und bereite es auf. Spätestens Mitte der Woche ist dann alles abgehakt, da ja schon die nächste Partie ansteht“, erklärt er den eigenen Analyseprozess.

Aber die Anerkennung über die Leistungen des Stefan Prager überwiegen bei weitem. Sonst hätte er wohl nicht so lange in der vierten Liga gepfiffen, denn die Konkurrenz auch aus anderen Landesverbänden ist groß. Gern erinnert er sich auch an Begegnungen wie Lok Leipzig gegen Babelsberg oder Babelsberg gegen Zwickau, aber auch an die Thüringer Pokalkracher ZFC Meuselwitz gegen Rot-Weiß Erfurt und Meuselwitz gegen Carl Zeiss Jena. Vergleiche, bei denen der 1. FC Magdeburg, RB Leipzig oder Energie Cottbus dabei waren, seien schon besondere gewesen. Mit dem Landespokalfinale am Samstag kommt ein weiteres Spiel dieser Kategorie für Schiedsrichter Stefan Prager hinzu.

Foto: Manfred Malinka

Hartmut Gerlach