Verband 04. 06. 2020

Der TFV im 30. Jahr (21.): Spiel der Landesauswahlmannschaften bietet erneut Anlass zu Treffen von Hessen und Thüringen

Mit verschiedenen Beiträgen wollen wir im 30. Jahr des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) an die aufregende Zeit von 1989/1990 bis hin zur Verbandsgründung und darüber hinaus erinnern. Dazu dürfen wir uns der Hilfe von Dr. Jörg Lölke, dem Leiter „Archivwesen“ im TFV, sicher sein. Er „kramt“ für uns in interessanten Dokumenten aus dieser Zeit.

Heute (21.): „Heißes Eisen“ wurde nicht angefasst

Die Runde der Treffen zwischen den Spitzenfunktionären des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV) und des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) wurde im Oktober 1990 fortgesetzt. Zunächst waren zahlreiche Gäste aus dem benachbarten Bundesland Gast des DFB-Länderpokal-Vergleichs zwischen Thüringen und Hessen in Ruhla (20.10.90) . Das gewann der Gast mit 2:1. Damit erreichte Hessen die Zwischenrunde in diesem Wettbewerb.

Danach traf sich die Delegationen beider Verbände in Gehlberg, im damaligen Erholungsheim des Betriebes robotron-elektronik GmbH Zella-Mehlis, und in der Sportschule Oberhof. Harry Felsch sprach danach mit Hans-Hermann Eckert, dem HFV-Präsidenten. Der erklärte im Interview, auf welchen Gebieten der Hessische Fußball-Verband konkrete Hilfe leistet und leisten wird. Man habe in Thüringen neue Freunde gefunden, sagt der Angesprochene. Eckert wörtlich: „Hoffen wir auch, dass die sportliche Fairness, wie sie durch die beiden Mannschaften in Ruhla demonstriert wurde, auch in Zukunft alle unseren Begegnungen bestimmen möge.“

Die „Frankfurter Rundschau“ beschäftigte sich in einem Kommentar mit dem Treffen. Die Zeitung betont, dass die Patenschaft zwar noch nicht auf vollen Touren laufe, erste Schritte jedoch schon eingeleitet seien. Dabei wurde allerdings ein besonders heikles Thema nicht angesprochen: der Wechsel zahlreiche Thüringer Spieler im grenznahen Bereich. Dazu der Kommentator: „Bei aller Hilfe auf Verbands- und Vereinsebene: Wenn man den Klubs in der ehemaligen DDR die Substanz in Form von Spielern nimmt, braucht der thüringische Fußball bald keine Paten mehr.“

Mehr in unseren drei angehängten Zeitungsartikeln.

Wird fortgesetzt.

Hartmut Gerlach