Prävention 27. 09. 2023

Einladung zur Fachtagung „Hürdenlauf Kinderschutz“

Am 21.10.23 bietet die Thüringer Sportjugend des Landessportbundes Thüringen e.V., in Kooperation mit der LAG Kinder- und Jugendschutz Thüringen e.V. eine Fachtagung zum Thema„HÜRDENLAUF KINDERSCHUTZ!?“  in der Landessportschule Bad Blankenburg durch. Geplant ist ein Zeitrahmen von 9.00 bis 15.00 Uhr. Das teilt uns Steffen Sindulka, Kinderschutzbeauftrager im Thüringer Sport, Geschäftsbereich Thüringer Sportjugend, mit.

Das ist das Angebot:

Vorläufiger Programmablauf

09:00 Uhr

Ankommen

09:30 Uhr

Eröffnung
durch den Landeskinderschutzbeauftragten Prof. Dr. Winfried Speitkamp,
weitere Grußworte

10:00 – 11:00 Uhr   

Input 1
„Studie SicherImSport“ mit den Auswertungen für Thüringen,
Prof.Dr. Bettina Ruloffs (angefragt)

11:15 – 12:15 Uhr

Input 2
„Vorstellung der Anlaufstelle SafeSport“,
Ina Lambert, Geschäftsführung (online)

12:15 – 13:15 Uhr

Mittagspause

13:15 – 14:45 Uhr

Workshops

 

Workshop 1
"Täterstrategien" – n.n.

 

Workshop 2
"Verantwortung im Vorstand" – Anke Schiller-Mönch

 

Workshop 3
"Medien und Sexualität – Julia Hopf" (Kinderschutzdienst Känguruh, Weimar)

 

Workshop 4
"Schutzkonzepte als positive Mitgliedergewinnung" – M.Valley; Vorsitzender SV Petkus Wutha Farnroda (angefragt)

 

Workshop 5
"Partizipation von Jugendlichen" – Christian Otto, AWO Rudolstadt

 

Workshop 6
"Nähe und Distanz in der Sportpraxis" – n.n.

14:45 – 15:00 Uhr

Verabschiedung

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Kurzbeschreibungen

Input 1 - „Studie SicherImSport“ mit den Auswertungen für Thüringen"

Mit über 4.300 befragten Vereinsmitgliedern und rund 300 beteiligten Sportverbänden stellt die SicherImSport-Studie die bislang größte Studie zu Gewalterfahrungen im organisierten Sport in Deutschland dar. Erste Ergebnisse des Projektes SicherImSport wurden bereits im Herbst 2021 veröffentlicht. Im September 2022 legte der Forschungsverbund der Deutschen Sporthochschule Köln, des Universitätsklinikums Ulm und der Bergischen Universität Wuppertal bei einer Fachtagung im Deutschen Sport & Olympia Museum in Köln den Abschlussbericht vor. Die Ableitungen für einzelne Bundesländer erschienen im Juni 2023.

Prof.Dr. Bettina Ruloffs (angefragt)

Input 2 - „Vorstellung der Anlaufstelle SafeSport“

In Berlin hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Ansprechstelle „Safe Sport“ eröffnet. An sie können sich Menschen wenden, die im Sport sexualisierte, psychische oder physische Gewalt erlebt haben.

Unter dem Motto „Dein Halt bei Gewalt“ bekommen Betroffene von psychischer, physischer und sexualisierter Gewalt bei der Ansprechstelle „Safe Sport“ zum Beispiel juristische oder psychologische Unterstützung:

„Es geht wirklich darum, was möchte die ratsuchende Person. Was wünscht die sich, was ist das Anliegen, wo sollen wir unterstützen“, beschreibt Ina Lambert ihre Aufgabe. Die Psychologin ist eine der drei Mitarbeitenden von „Safe Sport“

Ina Lambert, Geschäftsführung (online)

Workshop 1 - "Täterstrategien"

Wer Kinder und Jugendliche vor sexualisierter Gewalt schützen möchte, muss sich mit Täter*innen und ihren Strategien auseinandersetzen. So ist es in den meisten Fällen nicht etwa der fremde (männliche) Täter, der vor der Kindertageseinrichtung oder der Schule auf seine Chance lauert. Sexualisierte Gewalt wird auch nicht vorrangig von Personen verübt, die eine Präferenz für kindliche Körperschemata haben, also pädosexuell sind.

Wer ist es dann?

n.n.

Workshop 2 - "Verantwortung im Vorstand"

Der Vorstand in einem Verein ist das leitende Gremium, das für die strategische Ausrichtung und die Organisation des Vereins verantwortlich ist. Die Rechte und Pflichten des Vereinsvorstandes sind in § 26 BGB geregelt. Vorstandsmitglieder haften persönlich gegenüber Dritten, wenn sie fahrlässig oder vorsätzlich im Rahmen ihrer Vorstandstätigkeit einen Schaden verursachen. Was gilt jetzt im Rahmen des Kinderschutzes? Was sind da meine Pflichten als Vorstand?

Anke Schiller-Mönch

Workshop 3 - "Medien und Sexualität"

95 Prozent der Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren besitzen laut der aktuellen JIM-Studie ein Smartphone und nutzen dieses regelmäßig. Die Inszenierung des eigenen Selbst bei Instagram, die Nachahmung popkultureller Inhalte bei TikTok oder ein Flirt über WhatsApp und SnapChat - jugendliches Handeln im Internet hat oft einen Bezug zur Herausbildung der eigenen sexuellen Identität. Jugendliche können sich zum Thema Sexualität im Internet informieren und wichtige Erfahrungen sammeln.

Julia Hopf" (Kinderschutzdienst Känguruh, Weimar)

Workshop 4 - "Schutzkonzepte als positive Mitgliedergewinnung"

Sexualisierte Gewalt passiert nicht einfach so – Täter*innen planen sie. Darum muss auch der Schutz der Kinder und Jugendlichen geplant werden, um das Risiko von sexualisierter Gewalt unseren Vereinen und Einrichtungen zu minimieren.

Ein Schutzkonzept hilft allen im Verein. Es orientiert, informiert und bietet Handlungssicherheit. Es schützt Kinder und Erwachsene. Es stärkt Mitarbeiter*innen und Ehrenamtliche. Es hilft Eltern bei der Orientierung für ihr Kind.

M.Valley; Vorsitzender SV Petkus Wutha Farnroda (angefragt)

Workshop 5 - "Partizipation von Jugendlichen"

Über Partizipation von Kindern und Jugendlichen wird vielfach debattiert. Wie diese konkret aussieht oder gestaltet werden sollte, ist indes kaum bekannt. Während die junge Generation im repräsentativen System von Bund und Ländern keine Stimme hat, gibt es auf der kommunalen Ebene - in mehr als 38 Prozent der Kommunen, insbesondere in Großstädten - verschiedene Formen der Partizipation. Demgegenüber ist der Verein ein möglicher Ort an dem Demokratie eingeübt werden könnte.

Christian Otto, AWO Rudolstadt

Workshop 6 "Nähe und Distanz in der Sportpraxis"

Sportpraxis ist der Bereich mit der größten physischen Interaktion, sowohl zwischen Schüler*innen als auch zwischen Schüler*innen und Lehrer*innen. Ob bei Hilfestellungen, Bewegungskorrekturen oder in Bewegungsfeldern Der inhaltliche Rahmen des Sportunterrichts führt somit dazu, dass unterschiedliche Bereiche der Distanzzonen tangiert werden. Gerade bei der immer stärkeren Durchmischung der Gesellschaft durch zum Beispiel Migration oder die Flüchtlingssituation ist es wichtig auch die kulturellen Unterschiede im Rahmen von Nähe und Distanz zu kennen und zu respektieren.

n.n.

Zur Anmeldung »

Hartmut Gerlach