Verband 07. 01. 2021

Ewige Tabelle (36): ehemaliger Oberligaspieler Jürgen Pfefferkorn stammt aus Schmölln

In den bisherigen 30 Spieljahren haben in der höchsten Spielklasse des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV), die als Landesliga, Verbandsliga und nun Thüringenliga bezeichnet wurde und wird, 65 Vereine gespielt. Die Reihe der Vereine, die hier ihre sportliche Heimat hatten, reicht vom BSV Eintracht Sondershausen (23 Saisons) bis zum TSV 08 Holzthaleben (1).

In Zusammenarbeit mit Andreas Kästner (Sömmerda), Mitglied der Arbeitsgruppe (AG) „Archivwesen im TFV“ und Chef-Statistiker, der uns die Texte liefert, wollen wir Ihnen die Vereine der „Ewigen Tabelle“ vorstellen.

Heute (36): SV Schmölln 1913 – 5. Rang als beste Platzierung in fünf Jahren Landesliga-Zugehörigkeit

„Sechs Jahre Thüringenliga kann man als die Hochphase der Schmöllner in ihrer über 100jährigen Fußballgeschichte betrachten. Gegründet als SV Schmölln im Jahr 1913 gehörte jener zwischen 1927 und 1934 der höchsten Spielklasse des Gaues Osterland an, Spitzenplatzierungen aber bleiben aus.

Im Februar 1952, dem Entstehungsjahr der 15 DDR-Bezirke, wurde die BSG Motor geboren und erst 1976 gelang der Sprung zum dauerhaften Aufenthalt in der drittklassigen Leipziger Bezirksliga mit einem dritten Platz (1980) als bester Platzierung. Bekanntester Name der aus der Motor-Jugend hervorgegangen späteren DDR-Oberligaspieler war jener von Jürgen Pfefferkorn, der mit dem FC Vorwärts Berlin 1970 DDR-Vizemeister wurde und den FDGB-Pokal gewann. In der Folge bestritt er Spiele im Europapokal mit dem Armeeklub, mit dem er 1971 nach Frankfurt/Oder umsiedelte.

Zurück in Thüringen und 1990 wieder in SV 1913 umbenannt setzte dieser mit dem Gewinn des Ostthüringischen Bezirkspokals 1998 das erste Achtungszeichen. Den Status einer Kreisstadt übrigens hatte Schmölln im Rahmen der Verwaltungsreform im Freistaat 1994 bereits verloren.

Zehn Jahre später folgte schließlich der Aufstieg in die Landesliga, der fünfte Platz auf Anhieb war und blieb bis heute Höhepunkt in der Ära des Vereins. Nach der sechsjährigen Zugehörigkeit, zu der der Tschechische Stürmer Petr Bartejs mit seinen 99 Treffern einen großen Anteil hatte, ging 2010 der Weg zurück in die Landesklasse.

Die zwischenzeitliche Spielgemeinschaft mit dem SV 90 Großstöbnitz wurde 2018 aufgelöst und die Männer von der Sommeritzer Straße führen gegenwärtig die Tabelle der Ostthüringer Kreisoberliga an.“

Wird fortgesetzt

Andreas Kästner/Hartmut Gerlach