Verband 28. 04. 2021

Ewige Tabelle (63 – Schluss): seit 2019/20 in der Thüringenliga

In den bisherigen 30 Spieljahren haben in der höchsten Spielklasse des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV), die als Landesliga, Verbandsliga und nun Thüringenliga bezeichnet wurde und wird, 65 Vereine gespielt. Die Reihe der Vereine, die hier ihre sportliche Heimat hatten, reicht vom BSV Eintracht Sondershausen (23 Saisons) bis zum TSV 08 Holzthaleben (1).

In Zusammenarbeit mit Andreas Kästner (Sömmerda), Mitglied der Arbeitsgruppe (AG) „Archivwesen im TFV“ und Chef-Statistiker, der uns die Texte liefert, haben wir Ihnen die Vereine der „Ewigen Tabelle“ vorgestellt.

Heute (63): FSV Schleiz – Durchmarsch in die Oberliga?

„Etwa 500 Meter Luftlinie entfernt von der ältesten vorwiegend für den Motorsport genutzten Naturrennstrecke, dem Schleizer Dreieck, trägt das jüngste Kind der Thüringenliga im Sportgelände ‚Am Fasanengarten’ seine Heimspiele aus. Der FSV Schleiz, der samt Vorgänger die Fußballtraditionen der Kleinstadt im südöstlichen Teil Thüringens seit mehr als 100 Jahren pflegt, entstand 1913 als FC Reuß Schleiz, hervorgegangen aus den bereits zuvor bestehenden FC Schleiz und FC Fortuna Schleiz. Der FC Reuß existierte bis zum Erliegen des Spielbetriebes im Zweiten Weltkrieg und spielte ausschließlich unterklassig.

Auch zu DDR-Zeiten beschränkte sich die Präsenz im höherklassigen Bezirksfußball auf neun Spieljahre Geraer Bezirksliga. Immerhin drang die BSG SCHOTT als ‚Bezirks-Zweitligist‘ 1978 ins Pokalfinale der Region vor, unterlag dabei in Neustadt/Orla der BSG Motor Zeulenroda nur knapp 1:2.

1990 zum dritten Mal in die Bezirksliga aufgestiegen, erfolgte die Gründung des FSV Schleiz und bis zur Liga- Neueinteilung in Thüringen wurde die Spielklasse behauptet. Die Qualifikation zur Landesklasse verpassten die Schleizer zwar zu deren Premiere 1995, holten das aber bereits ein Jahr später als Gewinner in der Staffel 3 nach.

Nach einigen vorderen Platzierungen, aber auch zwei Abstiegen, reichte der zweite Platz in der abgebrochenen Corona-Saison 2019/20 zum Aufstieg in die Thüringenliga, nachdem Spitzenreiter Blau-Weiß Neustadt/Orla darauf verzichtet hatte. Der Start hier lief verheißungsvoll und lässt dem FSV nun nach erneutem Corona bedingten Saisonabbruch sogar Chancen auf den direkten Durchmarsch in die NOFV-Oberliga.“

Andreas Kästner/Hartmut Gerlach

 

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