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In den bisherigen 30 Spieljahren haben in der höchsten Spielklasse des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV), die als Landesliga, Verbandsliga und nun Thüringenliga bezeichnet wurde und wird, 65 Vereine gespielt. Die Reihe der Vereine, die hier ihre sportliche Heimat hatten, reicht vom BSV Eintracht Sondershausen (23 Saisons) bis zum TSV 08 Holzthaleben (1).
In Zusammenarbeit mit Andreas Kästner (Sömmerda), Mitglied der Arbeitsgruppe (AG) „Archivwesen im TFV“ und Chef-Statistiker, der uns die Texte liefert, wollen wir Ihnen in den nächsten Folgen die Vereine vorstellen, die die „Ewige Tabelle“ (siehe Anhang) anführen. Dabei nehmen wir sowohl den FC Rot-Weiß Erfurt II als auch den FC Carl Zeiss Jena II heraus, sodass wir vorerst bis zum Platz 12 schauen.
Heute (8): 1. SC 1911 Heiligenstadt - zwei Vizemeisterschaften und eine TFV-Finalteilnahme
„Meisterehren auf Bezirks- oder gar höherer Ebene blieben dem Fußball der Kreisstadt im katholischen Eichsfeld in seiner Geschichte vorenthalten. Drei Vizemeistertitel hingegen sind für die 1911er und einer für deren Ortsrivalen FV Wacker schon den Tabellen des Gaues Eichsfeld zwischen 1928 und 1932 zu entnehmen.
So wie die BSG nach 1946 mehrere Namenswechsel (Einheit, Rotation, Motor, Solidor) charakterisierten, zeichnete sie sich vor allem durch ihre beständige Ligazugehörigkeit aus. Zwischen 1957 und 1986 ununterbrochen Bezirksligist, kam sie mit Motor Gotha auf die insgesamt meisten, nämlich 38 Spieljahre in der Liga. Drei dritte Plätze waren in jener Epoche das Beste, davon zwei jedoch im Zweistaffel-System. Dafür wurde der Bezirkspokal 1982 ins Eichsfeld geholt. Das gab den Heiligenstädtern die Chance, sich im FDGB-Pokal der DDR zu beweisen, doch wurde die Zweite Hauptrunde verpasst.
Der Pokalgewinn konnte 1994 vom SC 1911 im Westthüringer Fußballbezirk wiederholt werden, doch zu den großen Paukenschlägen holten die Jungs aus dem mittlerweile sanierten unmittelbar an den Kurpark des Heilbades grenzenden Stadion Gesundbrunnen Anfang des gegenwärtig zu Ende gehenden Jahrzehnts aus. Dem ‚Vize-Double‘ 2011 mit Platz Zwei in der Thüringenliga und der Finalteilnahme im TFV-Pokal folgte 2013 die erneute Vizemeisterschaft.
Auch wenn Spitzenplatzierungen seitdem ausblieben, so weisen die Heiligenstädter mit ihrer ununterbrochenen Zugehörigkeit zur Thüringenliga seit 2006 erneut ihre ‚Ligatreue‘ nach.
Bekanntester aus dem Motor-Nachwuchs hervorgegangener Spieler ist Franz Egel, der 1966 nach Erfurt delegiert worden war und bis 1979 für den FC Rot-Weiß 248 Mal in der DDR-Oberliga seine Töppen schnürte.“
Andreas Kästner/Hartmut Gerlach
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