Verband 23. 08. 2021

Ewige Tabelle der Landesklasse (87): Neu-Thüringer in den Neunzigern mit Erfolgen im Pokal

Wir setzen die Ewige Tabelle mit den Mannschaften der Landesklasse, die wir noch nicht vorgestellt haben, fort und blicken auf die Plätze 61 bis 90 (siehe Tabelle).

 Wie schon bei den Vereinen der höchsten Thüringer Spielklasse hat Andreas Kästner (Sömmerda), Mitglied in der Arbeitsgruppe (AG) „Archivwesen des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV)“  und, gern geben wir auch diese Bezeichnung wieder, aktiv in „ Deutscher Sportclub für Fußballstatistiken e.V.“ als Bearbeiter Thüringen, die Beiträge zusammengestellt.

Heute (87): SV Kali Roßleben – als Premier-Team sechs Jahre in der Landesklasse

„Zwischen Kalibergbau und Klosterschule wurden mit Fritz Hofmann, dem ersten deutschen Olympiamedaillengewinner der Leichtathletik, sowie dem 29-fachen DDR-Fußballnationalspieler Werner Heine, weitläufig mit Hofmann verwandt, zwei namhafte Sportler geboren. Und sogar der legendäre Trainer Hans Meyer hat einst für kurze Zeit in Roßleben gewohnt.

Mit der Bildung der neuen Bundesländer auf dem Gebiet der Noch-DDR kam die 5.000-Einwohner-Stadt zu Thüringen und der SV Kali wechselte aus der ehemaligen Bezirksliga Halle, in die der Vorläufer BSG Aktivist erstmals 1988 aufgestiegen war, zur höchsten Spielklasse des Westthüringischen Fußballbezirkes.

Der Einstand hier verlief mit dem dritten Platz 1991/92 nahezu suboptimal, und auch im Pokal des TFV wurden gleich Nägel mit Köpfen gemacht. Mit Siegen zunächst über die Thüringenligisten SV Erfurt-West 90 und SV JENAer Glas und schließlich den Oberligisten SV Soemtron Sömmerda gelang der Vorstoß bis ins Viertelfinale. Zwei Jahre später erreichten die Kali-Fußballer das WTFB-Pokalfinale, unterlagen dem SC 1911 Heiligenstadt nur knapp mit 0:1.

Wenn auch in der Folge nur noch Mittelfeldränge in der Bezirksliga heraussprangen, so wurde 1995 die Qualifikation zur neu eingeführten Landesklasse einigermaßen souverän gemeistert, und die Roßlebener gehörten zu deren 30 Premier-Teams. In der sechs Jahre andauernden Zugehörigkeit ragte der zweite Platz in der Oststaffel 1996/97 heraus, als die Nordostthüringer schärfster Konkurrent des Staffelsiegers und heutigen Regionalligisten ZFC Meuselwitz waren.

Mittlerweile wird im Tal der Unstrut in Spielgemeinschaft mit dem SV Blau-Weiß Bottendorf nur noch Kreisligafußball gespielt.“

Andreas Kästner/Hartmut Gerlach