Verband 09. 09. 2021

Ewige Tabelle der Landesklasse (91): Ostthüringer als typisches Pokalteam

Wir setzen die Ewige Tabelle mit den Mannschaften der Landesklasse, die wir noch nicht vorgestellt haben, fort und blicken auf die Plätze 61 bis 90 (siehe Tabelle).

Wie schon bei den Vereinen der höchsten Thüringer Spielklasse hat Andreas Kästner (Sömmerda), Mitglied in der Arbeitsgruppe (AG) „Archivwesen des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV)“ und, gern geben wir auch diese Bezeichnung wieder, aktiv in „ Deutscher Sportclub für Fußballstatistiken e.V.“ als Bearbeiter Thüringen, die Beiträge zusammengestellt.

Heute (91): SV Roschütz – zwei freiwillige Rückzüge

„Im Team des aktuellen Tabellenzweiten der Kreisliga Staffel B Ostthüringen stehen noch immer einige OTFB-Pokalsieger. Die Jungs aus dem Geraer Norden triumphierten zunächst 2011 nach einem 1:0-Finalsieg über die SG Daßlitz/Langenwetzendorf und verteidigten im Jahr darauf mit Erfolg die letztmals vergebene Trophäe. Das Finale der Saison 2011/12 und gleichzeitig letzte Spiel des Wettbewerbs konnten sie mit 2:1 nach Verlängerung gegen Einheit 04 Jena für sich entscheiden. Damit waren die Roschützer in ihren bisher besten Jahren angekommen, die erfolgreiche Verteidigung des Bezirkspokals einhergegangen mit dem Gewinn der Meisterschaft in der Regionalklasse Staffel 1. Der erstmalige Aufstieg in die Landesklasse war vollbracht.

In den beiden Jahrzehnten zuvor seit der Wende hatte der aus der BSG Chemie Gera-Roschütz hervorgegangene Sportverein bereits fünfmal den Geraer Stadtpokal gewonnen. Später, 2017, sollte noch der Triumph im Kreispokal Ostthüringen folgen. Ein typisches Pokalteam also die Ostthüringer, doch auch in der Landesklasse Ost setzten sie zwei unverkennbare Ausrufezeichen. Gleich in der Premierensaison stürmten sie auf den dritten Platz, und das oft als schwerstes bezeichnete zweite Jahr meisterten sie bravourös und wurden erneut Dritter.

Leider konnte dieses Erfolgsniveau nicht gehalten werden, denn 2016 mussten sie das Schlusslicht der Staffel 1, den Stadtrivalen Post SV Gera, in die Kreisoberliga begleiten. Doch kam der SV zurück, schaffte 2018/19 auch den sportlichen Klassenerhalt, zog aber im Abschluss an die Saison freiwillig in die Kreisoberliga zurück. Das gleiche Prozedere wiederholten die Nord-Geraer ein Jahr später – nach dem sicheren Klassenerhalt mit Platz Sechs in der Kreisoberliga ließen sie sich zum folgenden Spieljahr 2020/21 in die Kreisliga einstufen.“

Andreas Kästner/Hartmut Gerlach