Fünffach-Torschützen im Thüringer Fußballoberhaus sind keine absolute Seltenheit

Wenn der TFV-Pressesprecher nach dem Fünferpack von Nicolas Stäps (Eintracht Eisenberg) am vergangenen 7. Spieltag der Thüringenliga bei Thüringen Weida die Frage nach der Häufigkeit solcher Torerfolge stellt, dann gibt es in Thüringen wohl nur einen Mann, der darauf eine fundierte Antwort geben kann - Andreas Kästner aus Sömmerda. Das Mitglied der Arbeitsgruppe (AG) „Archivierung im Thüringer Fußball-Verband (TFV)“ hat in seinem unerschöpflichen Archiv recherchiert und dies herausgefunden:

„Ein Fünferpack wie der des Eisenbergers Niclas Stäps im Spiel am vergangenen Wochenende in Weida ist in der Thüringenliga so ganz und gar nichts Neues. Im Gegenteil, in der letzten Runde des Spieljahres 2012/13 steuerte Benjamin Bahner sieben Treffer zum 8:0 Erfolg seines SV SCHOTT Jena gegen Meuselwitz bei und sicherte sich damit noch die Torjägerkrone der Saison.

Zweimal je sechs Treffer in einem Spiel gehen auf das Konto vom damaligen Greizer Heiko Richter, der in der Saison 1991/92 zur ersten Saisonniederlage des späteren Meisters SV Funkwerk Kölleda den Hauptanteil trug, sowie von Jan Mogge (FSV Wacker 90 Nordhausen II) 2014/15 beim 8:0 seiner Mannschaft in Mühlhausen.

Mogge gelang es zudem in weiteren zwei Spielen (2014/15 und 2016/17) fünffach einzunetzen, was ebenso dem Ex-Weimarer Thomas Müller für seinen SC 1903 gelang (2003/04 und 2008/09); wobei die von 2008/09 letztlich aufgrund nachträglicher Wertung des Spieles am grünen Tisch – Gegner war der FC Thüringen Weida – ebenso an Wert verloren.

Fünf Torerfolge in einem Spiel waren außerdem noch weiteren elf Akteuren in der Ligageschichte vergönnt. Wie Stäps sämtliche fünf Treffer ihrer Mannschaften in den jeweiligen Spielen erzielten davon lediglich noch zwei Akteure, das waren Lutz Brauner (Kölleda) mit dem ersten Fünferpack in der Ligageschichte am 13. Oktober 1990 beim 5:2 seines Teams in Schmalkalden und Mariusz Wolanski beim 5:4-Erfolg seiner Teistunger in Heiligenstadt (14. August 2016)."

Andreas Kästner/Hartmut Gerlach