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Andreas Kästner (Sömmerda), seit längerem unser Mann für die Statistiken im Thüringer Fußball-Verband (TFV) und mittlerweile auch in der Arbeitsgruppe (AG) „Archivwesen im TFV“ ein wichtiger Mitstreiter, schaut für uns in diesen Tagen und Wochen in sein schier unerschöpfliches Archiv.
Ab Folge 3 wollen wir den Thüringer Fußball in der Landes-, Verbands- bzw. Thüringenliga - für die höchste Spielklasse im TFV gab es im Laufe der Jahre immer mal wieder unterschiedliche Bezeichnungen - in jeweils einer Saison betrachten. Das soll, so unser Plan, alle zwei, drei Tage geschehen und wird sich über 28 Folgen hinstrecken. Sehr gern greifen wir dafür auf Fotos der Vereine zurück.
„Saison 2000/01: vier Oberliga-Absteiger im Titelkampf außen vor
‚Eine Saison, so interessant wie selten zuvor‘ kündigte TFV-Präsident Rainer Milkoreit in der 'Thüringer Allgemeine' an und verwies dabei auf die vier Oberliga-Absteiger im für eine Saison aufgestockten 17er Feld der Thüringenliga. Grund war die Reduzierung der Regionalliga auf zwei Staffeln.
Von den unten gestrandeten Teams traute sich nur der 1. Suhler SV einen vorderen Platz zu. Der übernahm anfangs auch die Tabellenführung, musste diese dann aber nach einer 0:2-Niederlage im direkten Duell an den Geheimfavoriten Wacker Gotha abgeben, und der gab sie bis zum Saisonende nicht mehr her. Noch deutlicher als Sondershausen im Jahr zuvor, mit 22 Punkten Vorsprung, sicherte sich das Team von Trainer-Urgestein Frank Stein zwei Jahre nach dem Aufstieg aus der Landesklasse die Meisterschaft. Nur gegen den VfB Pößneck, diesmal nur Vierter, kassierte Wacker als bereits feststehender Meister eine Niederlage, und die acht Gegentore in den 32 Spielen sind auch in der Gegenwart noch Bestwert der Thüringenliga." Das Foto ist vom Juni 2.001 aus dem "Fußball-Magazin" und enthält auch die Namen der Spieler, der für Wacker den Titel holten.
"Überraschend Vizemeister wurde diesmal Aufsteiger 1. Sonneberger SC, der auf dem Zielstrich die Rot-Weiß-Zweite auf den Bronzerang verwies.
Die Oberliga-Absteiger, bei denen drei mit neuem Trainer ins Rennen gestartet waren, blieben im Titelkampf außen vor und landeten im Mittelfeld. Durch Leistungsabfall in der Rückrunde verpassten die Suhler als Fünfter und der SV SCHOTT JENAer Glas, nach erneuter Umbenennung Neunter, eine bessere Endplatzierung. Der 1. SV Gera, am Ende Elfter, konnte sich zumindest der Abstiegszone weitestgehend fernhalten, im Gegensatz zum SSV Erfurt Nord, der am Ende nur Dreizehnter wurde. Das vom 16-fachen DDR-Nationalspieler Carsten Sänger trainierte Team von der Grubenstraße befreite sich erst durch eine deutliche Steigerung nach der Winterpause aus der Gefahrenzone.
Schier einem Sturzflug gleich büßten sowohl der SC Leinefelde als auch der SV Kahla zehn Tabellenplätze zum Vorjahr ein, wodurch für beide die Klasse nicht zu halten war. Während die Leinefelder wohl unter anderem an den zu großen eigenen Ansprüchen der Vergangenheit scheiterten, als mittelfristig gar die Regionalliga ins Auge gefasst worden war, hatte man unterhalb der Leuchtenburg von vornherein schon den Abstiegskampf nicht ausgeschlossen. Den verlor der Meister von 1996 jedoch und musste als Tabellen-Schlusslicht den Gang in die Landesklasse antreten.
Zwischen beiden landete der SV EK Veilsdorf auf dem 16. Platz, womit für den letzten Verbliebenen aus dem Gründungsjahr 1990 ebenfalls der Weg nach unten führte.“
(Abschlusstabelle siehe Tabellenarchiv)
Andreas Kästner/Hartmut Gerlach
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