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Andreas Kästner (Sömmerda), seit längerem unser Mann für die Statistiken im Thüringer Fußball-Verband (TFV) und mittlerweile auch in der Arbeitsgruppe (AG) „Archivwesen im TFV“ ein wichtiger Mitstreiter, schaut für uns in diesen Tagen und Wochen in sein schier unerschöpfliches Archiv.
Ab Folge 3 wollen wir den Thüringer Fußball in der Landes-, Verbands- bzw. Thüringenliga - für die höchste Spielklasse im TFV gab es im Laufe der Jahre immer mal wieder unterschiedliche Bezeichnungen - in jeweils einer Saison betrachten. Das soll, so unser Plan, alle zwei, drei Tage geschehen und wird sich über 28 Folgen hinstrecken. Sehr gern greifen wir dafür auf Fotos der Vereine zurück.
„2007/08: Doppeltes Pech für SCHOTT Jena
Nur ein Schritt fehlte dem SV SCHOTT Jena noch zu seinem dritten Titelgewinn. Doch ausgerechnet beim Absteiger Motor Zeulenroda, der sich seit seiner Gründung 1999 von der 2. Kreisklasse bis in die Thüringenliga hochgearbeitet hatte, kam SCHOTT im Saisonfinale nicht über ein torloses Unentschieden hinaus.
Somit war der Weg zum direkten Wiederaufstieg für die in Lauerstellung liegende Erfurter Rot-Weiß-Zweite frei. Und diese wusste ihre Chance mit einem 2:0 in Schmölln zu nutzen und sich damit ihren zweiten Titelgewinn nach 2006 zu sichern. Bei gleicher Punktzahl mit den Jenaern hatten die Rot-Weißen das um 21 Treffer bessere Torverhältnis.“ Das Mannschaftsfoto mit den Namen wurde im „Fußball-Magazin“ Ne. 3/2008 veröffentlicht.
"Vermutlich fehlten den Jenaern die Nerven, denn sie mussten in der Schlussphase durch eine Rote Karte im Zeulenrodaer Waldstadion zu zehnt auskommen. Hängende Köpfe also bei beiden Mannschaften auf dem Gelände des Premierenmeisters von 1991. Und der sV SCHOTT scheiterte auch noch als Vizemeister in zwei Spielen um einen zusätzlichen Aufstiegsplatz für die Oberliga gegen den Brandenburger SC Süd nur durch die Auswärtstorregel (0:1, 3:2).
Nutznießer der Situation in Zeulenroda war der FC Thüringen Weida. Ein 4:3-Sieg beim Aufsteiger SSV Schlotheim verhalf den Ostthüringern noch zum Klassenerhalt, wenn auch erst im letzten Moment, denn der Siegtreffer fiel zehn Minuten vor dem Abpfiff. Die Schlotheimer hatten sich die weitere Liga-Zugehörigkeit bereits nach der 28. Runde gesichert.
Im Gegensatz zu ihrem Rivalen aus der Kreisstadt des Unstrut-Hainich-Kreises, FC Union Mühlhausen, für den zu gleicher Zeit die Lichter bereits ausgegangen waren. Ebenso wie 1991 und 2002 musste Union nach nur einer Saison die Landesliga wieder verlassen.
Bei den im Allgemeinen weniger spektakulären Veränderungen im Tabellenbild zum Vorjahr fällt insbesondere der Tausch der Plätze vier und dreizehn zwischen dem SC Weimar abwärts und dem SV Steinach nach oben auf.
Erfreulich: Der Durchschnitt bei den Zuschauerzahlen war von 198 pro Spiel in der Saison 2004/05 auf jetzt 214 wieder angestiegen. Doch die bevorstehende Spielklassenreform des DFB mit Einführung der 3. Liga ließ für die dann nur noch sechstklassige Thüringenliga wenig Hoffnung zu einer Fortführung dieses Trends.“
(Abschlusstabelle siehe Tabellenarchiv)
Andreas Kästner/Hartmut Gerlach
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