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Verband 15. 05. 2020

Fußball in Thüringen 2.008/09 (22.): SV SCHOTT Jena auswärts ungeschlagen

Andreas Kästner (Sömmerda), seit längerem unser Mann für die Statistiken im Thüringer Fußball-Verband (TFV) und mittlerweile auch in der Arbeitsgruppe (AG) „Archivwesen im TFV“ ein wichtiger Mitstreiter, schaut für uns in diesen Tagen und Wochen in sein schier unerschöpfliches Archiv.

Ab Folge 3 wollen wir den Thüringer Fußball in der Landes-, Verbands- bzw. Thüringenliga - für die höchste Spielklasse im TFV gab es im Laufe der Jahre immer mal wieder unterschiedliche Bezeichnungen - in jeweils einer Saison betrachten. Das soll, so unser Plan, alle zwei, drei Tage geschehen und wird sich über 28 Folgen hinstrecken. Sehr gern greifen wir dafür auf Fotos der Vereine zurück.

„Saison 2008/09: Auswärtsmannschaften stark – Erlösung nach Spannung im Abstiegskampf

Als eine Saison der Gastmannschaften geht das Spieljahr 2008/09 in die Liga-Annalen ein. Die Anzahl der Auswärtssiege (78) hielt sich mit denen der Gastgeber (85) fast die Waage. Durch den Rückzug des FSV Ulstertal Geisa vom Spielbetrieb bereits nach zwei Spieltagen und vielen witterungsbedingten Absagen war das Tabellenbild nie gerade.

Doch der Zweikampf zwischen dem SV SCHOTT Jena und der Spielgemeinschaft Gotha/Friemar schälte sich Mitte der Rückrunde immer deutlicher heraus. Denn spätestens sechs Spieltage vor Ultimo hatte der FSV Wacker Nordhausen durch eine 2:4-Heimniederlage gegen die SpG Rudisleben/Arnstadt seine letzten Ambitionen endgültig begraben müssen.

Am Ende setzten sich die Jenaer durch, die sich, dem Ligatrend folgend, auswärts stärker präsentierten als zu Hause. Lediglich bei einem 0:0 in Nordhausen blieben sie in der Fremde sieglos, den 40 Auswärtspunkten standen 33 Heimzähler gegenüber. Nach seiner einzigen Saisonniederlage, dem 1:2 gegen Eintracht Sondershausen, blieb das Team von Trainer Wolfgang Schakau in den übrigen 20 Spielen ungeschlagen.“ Das Foto des Landesmeisters und die Namen der Spieler der Offiziellen, die den Titel holten (Fußball-Magazin“ 03/2009).

„Ebenso wie der Meister verlor Gotha/Friemar auswärts kein Spiel, war trotz zweier Niederlagen gegen SCHOTT und Nordhausen bestes Heimteam, und sicherte sich somit die Silbermedaillen.

Auch wenn Geisa frühzeitig aus dem Rennen war und Thüringen Weida bereits zwei Spieltage vor dem Ende als sportlicher Absteiger feststand, blieb der Kampf um den Klassenerhalt spannend. Durch die lange Zeit ungeklärte Frage nach der Anzahl der Oberliga-Absteiger rangen weitere fünf Teams um die Rettung. Erst kurz vor dem Saisonfinale kam die Erlösung für das komplette Quintett, denn kein Thüringer Team musste von oben runter.

Doch war damit das letzte Wort noch nicht gesprochen. Denn nach Saisonschuss zog der SV 08 Steinach sein Team in die Bezirksliga zurück. Einmal mehr zum Glück für die Weidaer, die zum dritten Mal in Folge den Kopf aus der dieses Mal praktisch schon zugezogenen Schlinge ziehen konnten und sich auch 2009/10 Thüringenligist nennen durften.

Die Entscheidungen am Tabellenende waren also außerhalb des grünen Rasens gefällt worden. Und die Landesklasse musste im Folgespieljahr keinen Absteiger aufnehmen, denn Geisa hatte nach dem Rückzug seine Zweite Mannschaft zur Ersten umfunktioniert und auf Kreisebene weitergespielt.

Einen Minusrekord gab es am 20. Spieltag, als vier der sieben ausgetragenen Spiele torlos endeten, womit nur acht Treffer einem Durchschnitt von 1,14 je Begegnung entsprachen. Die zuvor niedrigste Quote (10 Tore in 8 Spielen, 1,25 im Schnitt) aus der Saison 1997/98 war damit unterboten worden.“

(Abschlusstabelle siehe Tabellenarchiv)

Andreas Kästner/Hartmut Gerlach