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Verband 27. 05. 2020

Fußball in Thüringen 2.011/12 (25.): Wacker Nordhausen mit 22 Spielen in Folge ohne Niederlage zum Meistertitel

Andreas Kästner (Sömmerda), seit längerem unser Mann für die Statistiken im Thüringer Fußball-Verband (TFV) und mittlerweile auch in der Arbeitsgruppe (AG) „Archivwesen im TFV“ ein wichtiger Mitstreiter, schaut für uns in diesen Tagen und Wochen in sein schier unerschöpfliches Archiv.

Ab Folge 3 wollen wir den Thüringer Fußball in der Landes-, Verbands- bzw. Thüringenliga - für die höchste Spielklasse im TFV gab es im Laufe der Jahre immer mal wieder unterschiedliche Bezeichnungen - in jeweils einer Saison betrachten. Das soll, so unser Plan, alle zwei, drei Tage geschehen und wird sich über 28 Folgen hinstrecken. Sehr gern greifen wir dafür auf Fotos der Vereine zurück.

„Saison 2011/12 „Glückliche Rudolstädter – Nordhausen wieder im Rampenlicht

Erneut waren Wacker Nordhausen und der SC Weimar mit Ambitionen auf den Meistertitel ins Rennen gegangen und auch Motor Altenburg wollte ganz oben dabei sein. Immerhin lockte mit der Einführung der Regionalliga Nordost ein zweiter Aufstiegsplatz zur Oberliga. 

Für die Weimarer war diese Zielstellung aber bereits nach fünf Spieltagen Utopie. Sie mussten letztlich froh sein, dass sie nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen hatten und im Endklassement auf dem zehnten Platz standen. Wesentlich knapper scheiterten die Skatstädter. Zwei Punkte fehlten zu Platz drei, der aufgrund des neuerlichen Verzichts von Eintracht Sondershausen, die Vizemeister wurden, zum Aufstieg berechtigen sollte. Glücklich darüber war der FC Einheit Rudolstadt. Dessen langfristig positive Entwicklung seit dem Aufstieg in die Thüringenliga 2000 hatte mit dem Gewinn der Bronzemedaillen und eben dem Oberligaaufstieg ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht.

Souverän aber war der Meisterschaftsgewinn der Nordhäuser. Eine Serie von 22 Spielen ohne Niederlage bildete das Fundament zu deren Titelgewinn, selbst vier in der Endphase verlorene Spiele waren nicht mehr als ein Schönheitsfehler in der Bilanz. Neun Punkte Vorsprung zu Sondershausen drückten die Überlegenheit des neuen Meisters in der Abschlusstabelle aus. Nach der schweren Zeit mit dem Abstieg in die Landesklasse und den folgenden sechs Thüringenligajahren konnte sich Nordhausen künftig wieder auf Ligaebene von einst gewohntem Rampenlicht bestrahlen lassen.“ Das Foto von der Meisterehrung entnahmen wir dem „Fußball-Magazin“ 03-2012.

„Unten gab es aufgrund der zwei Aufsteiger und dem Rückzug des Oberligisten 1. FC Gera 03 vom Spielbetrieb im Januar 2012 diesmal nur einen Absteiger. In den sauren Apfel beißen musste das abgeschlagene Schlusslicht vom SV Borsch. Doch war von Trauer in der Rhön wenig zu vernehmen, hatte man sich doch von Saison zu Saison stets als Außenseiter gesehen und die Erwartungen mit vier Jahren Ligazugehörigkeit nach eigener Aussage mehr als erfüllt.

Alle drei Aufsteiger durften somit weiter im Oberhaus Thüringens bleiben. Nach siebzehnjähriger Abstinenz wieder oben angekommen, wurde der FC Eisenach mit nahezu ausgeglichener Bilanz Siebenter. Und trotz der Plätze vierzehn und fünfzehn hatten die Regionalligareserve vom ZFC Meuselwitz sowie der FSV Martinroda als zwei gänzlich neue Gesichter ihre Ligapremiere erfolgreich bestanden.“

(Abschlusstabelle siehe Tabellenarchiv)

Andreas Kästner/Hartmut Gerlach