Verband 01. 06. 2020

Fußball in Thüringen 2.013/14 (27.): Neuer (Trainer) - Besen kehrte bei den Wartburgstädtern gut

Andreas Kästner (Sömmerda), seit längerem unser Mann für die Statistiken im Thüringer Fußball-Verband (TFV) und mittlerweile auch in der Arbeitsgruppe (AG) „Archivwesen im TFV“ ein wichtiger Mitstreiter, schaut für uns in diesen Tagen und Wochen in sein schier unerschöpfliches Archiv.

Ab Folge 3 wollen wir den Thüringer Fußball in der Landes-, Verbands- bzw. Thüringenliga - für die höchste Spielklasse im TFV gab es im Laufe der Jahre immer mal wieder unterschiedliche Bezeichnungen - in jeweils einer Saison betrachten. Das soll, so unser Plan, alle zwei, drei Tage geschehen und wird sich über 28 Folgen hinstrecken. Sehr gern greifen wir dafür auf Fotos der Vereine zurück.

"Saison 2013/14: Eisenacher Siegesserie nach Trainerwechsel sprengt Dreikampf

Zu Beginn der Rückrunde der Saison 2013/14 sah alles nach einem spannenden Dreikampf um den Meistertitel aus. Union Mühlhausen, der FC Eisenach und Aufsteiger Spielvereinigung Geratal lagen nach dem 18. Spieltag punktgleich vorn. Doch bald änderte sich das Bild, denn Mühlhausen und vor allem Geratal bauten in ihrer Leistungskonstanz ab und die Wartburgstädter legten eine Siegesserie hin, die erst mit der endgültigen Entscheidung, einem 6:1 gegen Wacker Gotha in der viertletzten Runde, enden sollte.

Ausgangspunkt war die Neubesetzung der Trainerbank, als man selbst mit 1:6 in Mühlhausen unter die Räder gekommen war. Der spätere Meistercoach David Reich feierte mit 8:0 gegen Motor Altenburg einen Top-Einstand und führte sein Team, dem besten der Rückrunde und auswärtsstärksten der gesamten Saison, zu einem Zehn-Punkte-Vorsprung in der Abschlusstabelle. Die lange Talfahrt, die einst mit dem Abstieg 1994 begann, hatte sich in einen dynamischen Aufwärtstrend verwandelt, der mit dem Gewinn des Meistertitels seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Der FC-Anhang durfte sich nun auf Oberliga-Fußball freuen." Das Fotos stammt aus dem "Fußball-Magazin" 03/2014.

"Auch der neue Vizemeister Wismut Gera hatte in der Rückrunde noch mal zugelegt und die favorisierten Mühlhäuser auf den Bronzerang verdrängt.

Immer noch respektabel war der fünfte Platz des noch jungen Gerataler Vereins, einer im April 2010 geschlossenen Fusion des SV 08 Geraberg und dem ThSV 1886 Geschwenda, dem sich schließlich noch der TSV Elgersburg vorübergehend anschloss.

Ebenso absolutes Neuland war die Thüringenliga für die beiden anderen Aufsteiger Blau-Weiß Dachwig/Döllstädt und SV 1879 Ehrenhain. Sie kamen wie Geratal aus ländlichen Gebieten, in denen sich der Fußball beachtlich entwickelte, was der Klassenerhalt beider einmal mehr zum Ausdruck brachte

Den Ehrenhainern unfreiwillig entgegengekommen war dabei der FSV Wacker Gotha. Vor den letzten fünf Runden lag der Oberliga-Absteiger noch sechs Punkte vor dem Neuling, doch der konnte danach noch vier Dreier verbuchen, der Meister von 2001 dagegen musste im gleichen Zeitraum vier Niederlagen einstecken und schließlich zum zweiten Mal in Folge absteigen.

Bereits zuvor war die Entscheidung gegen den FSV Grün-Weiß Stadtroda gefallen, für den der altbekannte Spruch vom schweren zweiten Jahr mit dem Abstieg voll zutraf.“

(Abschlusstabelle siehe Tabellenarchiv)

Andreas Kästner/Hartmut Gerlach