Kreise 03. 03. 2021

Im Porträt: Vorsitzende der Kreis-Öffentlichkeitsausschüsse (4)

Sie schreiben meist über andere und treten dabei oft in den Hintergrund. Grund genug, einmal die Vorsitzenden der Öffentlichkeitsausschüsse der neun Kreis-Fußballausschüsse (KFA) vorzustellen. Das soll in den nächsten Wochen geschehen.

Heute (4): Manfred Malinka, KFA Ostthüringen – neue Funktion sorgt für einen weiteren Farbtupfer

Wenn man von einem „bunten Hund“ spricht, dann meint man in der Regel einen Menschen, der recht bekannt ist. Auf Manfred Malinka trifft diese eher flapsige, aber keineswegs negative Bezeichnung zu. Im „Großraum“ Gera kennt man den aktiven Fußballer, Trainer, Funktionär, Schiedsrichter, Hobbyjournalisten und Sportorganisator zumindestens unter den Fußballinteressierten. Und das sind ja eine ganze Menge.

Malinka, heute 62 Jahre, lernte schon als Fußballer ab 1965 mit der BSG „Erich Lobert“ Gera, der BSG Modedruck, dem TSV 1880 Gera-Zwötzen und der SG Dynamo Gera verschiedene Vereine der Region kennen. Später gehörte er in unterschiedlichen, zumeist verantwortlichen Funktionen dem TSV Gera-Zwötzen, der SG Dynamo Gera, SG Gera, FC Geraer Dynamos, BSG Wismut Gera, FC Thüringen Weida, dem Kraftsdorfer SV 03 und dem SC Empor Möhrsdorf an.

In der frühen Zeit des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) stand Manfred Malinka bis 1994 an der Spitze des Öffentlichkeitsausschusses. Vor und nach der Wende, konkret von 1983 bis 1993 war als Mitglied des KFA Gera-Stadt mit Aufgaben als Vorsitzender und Stellvertreter Jugendobmann, Pressewart und Vorsitzender der Kommission Schulfußball.

Einen Platz in der Ostthüringer Presse findet Malinka auch immer im Zusammenhang mit der Durchführung von Bambini-Hallencups. Bislang hat er 22 Turniere organisiert.

44 Jahre war er Trainer, vor allem im Kinder- und Jugendbereich. Rund 1.300 Mal hat der gelernte Buchdrucker, der nach seiner Ausbildung und einem kurzen Intermezzo in seinem Beruf bis 1990 bei der Polizei arbeitete, entweder Spiele als Schiedsrichter geleitet oder an der Linie gestanden. Noch heute geht er als Beobachter „raus“ auf die Plätze, wobei dieses Engagement dem SC Empor Möhrsdorf angerechnet wird.

Da er selbst Unparteiischer war, hat er seinen Kollegen aus Ostthüringen seit dem Jahre 2.000 Chroniken mit eigenen Beiträgen, Bildern und Zeitungsberichten gewidmet. 22 dieser Großmappen sind bereits entstanden, die 23. ist in Arbeit. Der Verbandspressesprecher konnte sich bei den regelmäßigen Traditionstreffen der Funktionäre aus dem einstigen Bezirksfachausschuss (BFA) Gera bzw. dem Ostthüringer Fußballbezirk (OTFB) von der immensen Arbeit, die Malinka hier investiert hat, überzeugen.

Eine besondere Stärke kommt aber in der Öffentlichkeitsarbeit, die er seit mehr als 40 Jahren betreibt, zum Ausdruck. Deshalb hat er sich im letzten Jahr zur Wahl für den KFA Ostthüringen gestellt und ist seitdem der Vorsitzende des Medienausschusses, wie das Gremium auch manchmal bezeichnet wird. Mitglieder sind Gerhard „Harry“ Suhr aus Niederpöllnitz und Frank Ludewig aus Altenburg.

Doch Manfred Malinka, Vater eines Sohnes und in Pforten zuhause, verfasst nicht nur Beiträge für den Fußballkreis. Häufig findet man seinen Namen unter Artikeln in der „Ostthüringer Zeitung“ (OTZ). Auch für die Internetseite des TFV und für das „Fußball-Magazin“ war er oft journalistisch tätig. Demnächst wird es einen Text auf der Verbandshomepage über den bekannten Thüringer Schiedsrichter Matthias Müller, der bald seinen 70. Geburtstag feiert, aus der Feder von Manfred Malinka geben.

„Meine Philosophie ist, dass Öffentlichkeitsarbeit mehr ist, als seichte Artikel zu schreiben“, nennt Manfred Malinka ein Credo seiner ehrenamtlichen Arbeit und sagt zu wieteren Ziel in seinem Betätigungsfeld, „ich möchte einmal die Öffentlichkeitsmitarbeiter aus den Vereinen zusammennehmen und damit die Qualität erhöhen. Die Arbeit im KFA-Öffentlichkeitsausschuss soll weiterentwickelt werden. Zudem wollen wir die Internetseite immer aktuell halten.“

Manfred Malinka ging es in letzter Zeit nicht so gut. Er wurde im Januar mit Schmerzen in der Brust ins Krankenhaus eingeliefert. Dort lag er zwölf Tage auf der Intensivstation und wurde, da hatte der Hausarzt zwar eine andere Meinung, wegen Corona behandelt. Seit drei Wochen ist er wieder zuhause, muss aber 16 Stunden am Tag an ein Sauerstoffgerät angeschlossen werden.

Aber er fühle sich wohl, sagt er uns am Telefon. Das ist auch gut so, denn er hat sicher noch einige Artikel für diverse Medien im Auge. Die werden, ebenso wie die Funktion im KFA Ostthüringen als Vorsitzender des Öffentlichkeitsausschusses, den Bekanntheitsgrad von Manfred Malinka in Ostthüringen weiter voranbringen und damit für einen weiteren Farbtupfer auf dem eingangs verwendeten sprachlichen Bild sorgen.

Wir setzen diese Reihe fort und stellen am Samstag (06.03.21) Sven Harnisch vom KFA Eichsfeld-Unstrut-Hainich vor.

Hartmut Gerlach