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Unser Anliegen ist es, die 25 Referees dieser Spielklasse in den nächsten Wochen in unregelmäßigen Abständen vorzustellen. Beginnen wollen wir mit den Unparteiischen, die aufgrund ihres Alters in die „erste Elf“ gehören.
Heute(8): Markus Drobe – der Hermsdorfer ist so fit wie mancher Thüringenliga-Spieler
Wenn es um die Fitness geht, dann steht Markus Drobe manchem Thüringenliga-Spieler nicht nach. Kein Wunder, der 35-Jährige betreibt heute noch zahlreiche Sportarten. Er sei ein Allrounder, sagt er. Oft sei er bei Läufen dabei gewesen und habe einige Marathonläufe bestritten. Auch den Extremlauf Getting Tough in Rudolstadt, eine Herausforderung für die ganz „Harten“, hat er bewältigt. „Ich war schon immer ein Läufertyp. Mein10-Kilometer-Bestwert liegt bei 35 Minuten. Ich war bei den Lehrgängen in Bad Blankenburg fast zehn Jahre beim so genannten Cooper-Test immer der Beste. Zuvor hielt Patrick Hoffmann diese Marke“, begründet er seinen besonderen atheltischen Zustand und fügt hinzu, " zu meinen Hobbys zählen heute neben den Läufen, zu denen ich ein-, zwei Mal in der Woche starte, Kraftsport, Volleyball, Schwimmen und Radfahren. Und auch Fußball spiele ich noch – bei den Alten Herren von Motor Hermsdorf."
Dieser Sportart und dem Verein gehören seine besondere Zuneigung. Drobe hat selbst lange Zeit gespielt. Heute meint er mit Blick auf die Schiedsrichter-Laufbahn, es wäre zu lange gewesen. Denn erst mit 25 Jahren hat er die ersten Spiele in der Landesklasse gepfiffen.
Begonnen hat der damals fünfjährige Fußballer 1990. Schiedsrichter wurde er durch Günter Schwarz und seinen Vater. An das Datum seiner Prüfung, den 14. Februar 2000, kann er sich auch nach fast 21 Jahren sehr gut erinnern. Über die Kreisklasse (2002), die Kreisliga (2004) wurde er 2009 in die Kreisoberliga eingestuft. 2010 dann der Aufstieg in die zweithöchste Landesspielklasse, dem in der Saison 2013/14 der in die Landesliga folgte. Hier führte er erstmals am 24. August 2013 die Teams vom SV 09 Arnstadt und dem SV BW 90 Neustadt/Orla (3:1) auf das Feld.
Seitdem hat er viele weitere Begegnungen geleitet oder war als Assistent dabei. Insgesamt, so die Drobesche Buchführung, sind es jetzt knapp 1.400 Partien. Unter denen kramt er zahlreiche Höhepunkte heraus:
2015/16: Achtelfinale im Landespokal SV Jena-Zwätzen – ZFC Meuselwitz (0:3)
2012/13: B-Junioren-Regionalliga FC Carl Zeiss Jena – FC Energie Cottbus (5:1)
2014/15: Assistent in der Oberliga Lok Leipzig – Erzgebirge Aue II (2:0)
Austauschspiel in der Sachsenliga: FSV Zwickau II – Bischofswerdaer SV 08 2:3
Freundschaftsspiel: SV BW 90 Neustadt/O. – FC Erzgebirge Aue (0:9)
2016/17: FF USV Jena – Standard Lüttich (2:0)
06:07.19: Klengel-Serba - Traditionsmannschaft FC St. Pauli (3:11).
Auf die in dieser Serie obligatorische Bitte, seine Stärken als Unparteiischer zu nennen, antwortet er so: „Ich bin vielleicht seit Jahren der Mann mit den wenigsten Karten, was aber nicht immer gut ist“, schränkt er ein. Wie er von Staffelleiter Sven Wenzel auf Nachfrage erfahren hat, waren es in 120 Spielen ganze 24. Er habe halt die Probleme oft verbal gelöst, betont der Hermsdorfer. Das hänge wohl auch mit seinem Beruf - seit sieben Jahren ist Markus Drobe Erzieher an der Grundschule in Bürgel - zusammen. „Zudem bin ich geduldig und zuverlässig“, betont er.
Eigentlich hatte er sich als Karriereziel die Oberliga und die Assistenz in der Regionalliga gestellt. Doch das habe leider aus unterschiedlichen Gründen, die hier keine Rolle spielen sollen, nicht so funktioniert. Aber er habe viel Spaß am Pfeifen. Das habe ihm auch geholfen, die Enttäuschung über den verpassten Aufstieg zu überwinden.
Natürlich sei es in dieser Pandemie-Zeit relativ unwichtig, dass derzeit der Sport nicht an erster Stelle steht. Aber er bedauert das ebenso wie den weitestgehenden Wegfall von privaten Treffen und die mit seinen Schiedsrichterkollegen schon. Markus Drobe wörtlich: „Ich stand Corona am Anfang etwas lockerer gegenüber. Aber mittlerweile kenne ich auch in meinem Umfeld Leute, die daran erkrankt waren. Weil meine Freundin Ärztin ist, ist Covid-19 auch zuhause oft ein Thema. Da ist man schon vorsichtig und muss Vorbild sein. Das betrifft auch die aktuelle Notbetreuung in der Grundschule.“
Doch Individualsport im Freien ist möglich. Das nutzt der Thüringenliga-Schiedsrichter Markus Drobe und so wird er, wenn der Ball wieder rollt, wie bisher sehr fit in die Spiele gehen.
Wird fortgesetzt
Hartmut Gerlach
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