Spieljahr 21/22 in der Landesklasse 3 im Rückblick (I): Zusammenfassung

Werner Gerling, der dienstälteste Staffelleiter im Spielausschuss des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV), hat auch diesmal eine sehr ausführliche Analyse der Saison 2021/22 in der Landesklasse, Staffel 3, erstellt.

Wir wollen mit Ihnen das Spieljahr mit einer Zusammenfassung und danach mit reichlich Statistik noch einmal Revue passieren lassen und werden dazu fünf Folgen veröffentlichen.

Heute (I): Der Staffelleiter fasst zusammen

„Das die Saison 21-22 sportlich fast zu Ende gespielt werden konnte, ist wohl die beste Nachricht. Damit einhergehend konnte ein Aufsteiger, die SG Glücksbrunn Schweina, für die geomix Thüringenliga ermittelt werden. Diese Elf war ab den 9. Spieltag ununterbrochen Tabellenerster, gefolgt von der SG SV Borsch 1925, die 16 Mal den 2. Platz belegte und anfangs fünf Mal Erster war. Dabei holten die Rhöner ständig den bis zu vier Punkten angewachsenen Vorsprung auf. Schweina konnte sich aber auf seine Offensivkräfte verlassen und so war das bessere Torverhältnis entscheidend für den Wiederaufstieg. Mit 84 erzielten Treffern war man Spitze in dieser Staffel und man hatte nicht nur Schellenberg (2.) bei den Toremachern an der Spitze, sondern mit Vogt (4.) und Pfaff (5.) war man ebenfalls gut vertreten. Nur Melzer (Borsch) zeigte gegen Ende der Meisterschaft noch den erforderlichen Torriecher und holte sich verdient die Trophäe.

Hinter diesen beiden Teams reihten sich abwechselnd die Mannschaften aus Gotha, Steinbach Hallenberg, Herpf und Meiningen in der Tabelle ein, die durchaus mit einigen guten Resultaten aufhorchen ließen, aber am Ende nicht die Kontinuität der führenden Mannschaften besaßen. Auch Hildburghausen zählte zu den Gewinnern der Saison denn der FSV 06 Eintracht konnte seine gewachsene Spielstärke vielfach unter Beweis stellen.

Die restlichen Mannschaften waren jedoch kaum nennenswert in der Lage, in die Phalanx der vorgenannten Mannschaften einzudringen, auch wenn gelegentlich ein Achtungserfolg gelang.

Entweder man startete schlecht (Waltershausen und Bad Salzungen) oder ließ dauerhaft in den Leistungen nach (Suhl und Steinach). So spielte man ständig gegen den Abstieg obwohl hier Eisenach ab den 8. Spieltag regelmäßig die Rote Laterne besaß.

Dass man dennoch sportlich nicht abgestiegen ist, lag an der Konstellation bei der Auf- und Abstiegsregelung. Gleich zwei Kreis-Fußballausschüsse (KFA), Südthüringen und Rhön Rennsteig, gaben ihr Aufstiegsrecht wegen Verzicht ab. Ein bisheriges Novum auf Landesebene, aber für Eisenach die Möglichkeit zum Verbleib in der Staffel 3.

Neben den lange sich wehrenden Mannschaften aus Ohratal und Sonneberg im Abstiegskampf der Thüringenliga war letztlich der Abstieg unvermeidbar und somit kann die Staffel in 2022/2023 wieder mit 16 Mannschaften an den Start gehen.

Getrübt wurde die abgelaufene Saison natürlich wesentlich durch die Corona- Pandemie, die neben Spielausfällen auch Reduzierungen im Kader verursachte und somit Qualitätsverluste bei einigen Mannschaften hinterließ.

Nach verspätetem Beginn der Rückrunde brachte zudem ein Wintereinbruch am 14. Spieltag sogar den Spielplan in Gefahr, denn die Nachholspiele konnten geradeso noch vor den letzten beiden Spieltagen erfolgen (Freitagsansetzungen).

Trotz allem war es nach der Abbruchsaison 2020/2021 ein Mut machender Durchgang. Ob ein durchgängiges Spielen in 20 22/20-23 möglich sein wird, hängt von den Möglichkeiten der Bekämpfung der noch vorhandenen Corona Erkrankung ab.

Wird fortgesetzt

Werner Gerling/Hartmut Gerlach