Spielbetrieb 06. 01. 2021

TFV-Spielobmann holt Expertenrat beim Sportmediziner Dr. Peter Ullmann ein

Nicht nur die Bundesregierung holt sich, bevor sie Entscheidungen über Maßnahmen zum Infektionsschutz in Zeiten von Covid-19 trifft, Rat bei Experten ein. Auch der Thüringer Fußball-Verband (TFV) hat dies heute getan. Sven Wenzel, der Vorsitzende des Spielausschusses des Verbandes, traf sich heute Vormittag (06.01.20) mit Dr. Peter Ullmann in der Sportklinik Erfurt am Urbicher Kreuz. Wenzel wollte vom Facharzt für Orthopädie, bei dem schon viele Thüringer Fußballer medizinisch behandelt wurden und der unter anderem dem Thüringer Sportärztebund (TSÄB) angehört, vor allem wissen, welche Vorlaufzeiten Mannschaften benötigen, um den Pflichtspielbetrieb wieder aufzunehmen. Aber der TFV-Spielobmann stellte auch Fragen zur Vorbereitung auf die weiteren Saisonspiele, um die Verletzungsgefahr nach der Spiel- und Trainingspause zu minimieren.

Dr. Ullmann erläuterte, dass dies von verschiedenen Faktoren abhängig sei. So müsse man sowohl die Altersgruppe als auch die Bindung zwischen Trainer und Spieler während der fußballlosen Zeit berücksichtigen. Ohne eine solche Bindung, das heißt, ohne individuelle Trainingsprogramme, rät der bekannte Erfurter Sportmediziner zu einer Vorlaufzeit für den Erwachsenenbereich von wenigstens sechs Wochen, um zunächst die Grundlagen für fußballspezifisches Training zu schaffen. Mit einer Bindung zwischen Trainern und Spielern reiche in seinen Augen eine Vorbereitung von mindestens vier Wochen aus. Was den Kleinfeldbereich im Nachwuchs beträfe, könne die Zeit zwischen Trainingsstart und erstem Punktspiel auch kürzer sein.

Bereits am Donnerstag (07.01.21) will Sven Wenzel in einer weiteren Telefon- und Videokonferenz mit seinem Spielausschuss auch über die Empfehlungen von Dr. Peter Ullmann sprechen. „Natürlich können dabei noch keine Entscheidungen getroffen werden, da es ja keinen exakten Zeitpunkt für die Rückkehr auf die Sportplätze gibt“, dämpft der Initiator des Gesprächs mit dem Experten aus der Landeshauptstadt allzu große Erwartungen.

Hartmut Gerlach