Ehrenamt 22. 11. 2018

Traditionstreff Ostthüringen: Alter schützt vor Ehrenamt nicht

Zugegeben, die meisten Teilnehmer des Traditionstreffs Ostthüringen am 22.11.18 in Hütten sind nicht mehr die Allerjüngsten. Aber das bedeutet nicht, dass sie sich in ihr Rentendasein zurückziehen. Ganz im Gegenteil. Bis auf ganz wenige Ausnahmen sind die ehemaligen Funktionäre des Bezirksfachausschusses (BFA) Gera und dann später des Ostthüringer Fußballbezirkes (OTFB) auch heute noch zum Wohl des Fußballs unentgeltlich aktiv.

Seien es Funktionen im Thüringer Fußball-Verband (TFV), den drei Ostthüringer Kreis-Fußballausschüssen (KFA) oder im Verein. Und deshalb schwelgten die 17 Teilnehmer, die sich im „Vitaleum“ Hütten eingefunden hatten, nicht nur in Erinnerungen. Zumeist ging es um den aktuellen Fußball in Thüringen, Deutschland und der Welt und um die Freuden und Probleme, die jeder an seiner Stelle damit hat.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Manfred Lindenberg, Ehrenmitglied des Verbandes, der das Treffen gemeinsam mit Bernd Bock, Mitglied in zwei TFV-Ausschüssen, auch diesmal wieder organisiert hatte. Lindenberg erinnerte kurz an die Begegnungen zuvor und bat die Anwesenden der verstorbenen Sportfreunde aus der Region Michael Strempel (verst. 01.02.18), Wolf-Dietmar-Pavel (22.07.18) und Heinz Linke (09.08.18) zu gedenken. Der Redner fand auch erinnernde Worte an Hans-Georg Haffner und Ekkehard Asche.

Als nächster sprach Peter Brenn, der 1. Vizepräsident des TFV. Er überbrachte die Grüße des Vorstandes, verwies auf die Traditionsarbeit der TFV-Seniorenkommission unter Leitung von Ehrenmitglied Hans-Günter Hänsel - der frühere Hauptgeschäftsführer war natürlich in Hütten auch dabei - und überreichte eine finanzielle Zuwendung des Verbandes zur Ausgestaltung des Treffens.

Dann ergriff Dieter Lippold das Wort. Der Mann, der in wenigen Tagen 70 wird, kennt den Fußball aus der Sicht des haupt- und ehrenamtlichen Funktionärs. Er habe mit Hubert Wolf, lange Jahre Schatzmeister in Ostthüringen und heute Präsident des ZFC Meuselwitz, und mit Hartmut Gerlach, heute TFV-Pressesprecher, in den neunziger Jahren zwei Leute für das überregionale Ehrenamt gewonnen, sagt er nicht ohne Stolz in Hinsicht auf die heutigen sehr guten Beziehungen. Beide waren übrigens damals durch Kritik am OTFB „aufgefallen“.

Grund genug für Hubert Wolf, auch zu sprechen. „Die erste und die letzte Liebe vergisst man nicht“, sagte er mit Blick auf seine Anfänge als Funktionär und seine jetzige ehrenamtliche Tätigkeit. Die Jahre im OTFB seien für ihn auch eine Schule des Lebens gewesen und er habe hier den „Schliff“ bekommen, auch für das Wirken im NOFV als Vertreter der Vereine, betonte er. „Ich danke allen, die mir geholfen haben“, schloss er seine Ausführungen. Diese Bemerkungen brachten ihm ebenso den Beifall der Teilnehmer ein wie der Hinweis darauf, dass auch er sich an der Versorgung mit einer Zuwendung beteiligen würde.

Rasch hatte die Runde den Gesprächsfaden wieder aufgenommen, stand in Gruppen oder zu zweit beieinander und redete auch im größeren Kreis. Aufmerksamkeit fanden zwei von 18 Bänden, die Manfred Malinka seit 2.000 über die Schiedsrichter in Ostthüringen angefertigt hat.

Natürlich hatte auch Manfred Lindenberg wieder einiges an interessantem Material, das er den Anwesenden überließ, im Gepäck.

Dass es im nächsten Jahr wieder zwei Treffen der BFA- und OTFB-Funktionäre von einst geben wird, stand am Ende selbstverständlich außer Frage

Foto: (vorn von links): Günter Hoyer, Bernd Bock, Herbert Leder, Hans-Günter Hänsel; (dahinter): Manfred Malinka, Peter Brenn, Matthias Müller; (hinten von links): Hubert Wolf, Ullrich Heckel, Dieter Lippold, Manfred Lindenberg, Wolfgang Perner, Klaus Schwarz, Gerhard Utz, Klaus Günther, Peter Weise.

Hartmut Gerlach